ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Reinhold Batberger

Kein Schreien, keine Finsternis


Technische Realisierung: Rike Wibelitz, Jeanette Wirtz-Fabian

Regieassistenz: Tobias Schier


Regie: Annette Kurth

Brunelda, erfolgreiche Schönheitschirurgin, und ihr Mann Leo, als Wissenschaftler wie als Womanizer gleichermaßen bekannt, sind auf dem Weg nach Bologna, wo Leo bei einem pädagogischen Kongress einen Vortrag halten soll. Sie reisen im Schlafwagen, doch plötzlich bleibt der Zug auf freier Strecke stehen. Während draußen ein Unwetter tobt, eskaliert im Inneren des Abteils die Situation. Brunelda rechnet mit Gott und der Welt ab, da alles dem Untergang zuläuft. In unaufhörlichem Redeschwall regt sie sich über alle schlecht gepackten Koffer, bakterienverseuchte Kunstfaserbettwäsche, bröckelnde Nasen und billige Silikonimplantate, Dummheit und nicht zuletzt über Leo auf. Der macht sich derweilen, um seiner Frau zumindest für kurze Zeit zu entkommen, auf dem Gang an eine junge mitreisende Studentin heran. Als ein Dieb versucht, Brunelda und Leos Geld, Schmuck und Kreditkarten zu stehlen, kann Brunelda ihn mit ihren Tipps und Angeboten, wie etwa dem Räuber ein unästhetisches Muttermal zu entfernen, in die Flucht treiben. In Bologna angekommen, geschieht ein Unfall, bei dem Leo schwer verletzt wird. Nun bekommt Brunelda ihn vollends unter Kontrolle. Die skurrile Groteske zeigt, wie schnell sich schöner Schein als Wahn entpuppen kann.

Reinhold Batberger, geboren 1946 in Würzburg, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Seit 1980 lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller in Frankfurt am Main und veröffentlicht Romane, Kurzgeschichten, Übersetzungen, Theaterstücke und Hörspiele. Nach "Skandal und Söhne" (1998) sendet der WDR mit "Kein Schreien, keine Finsternis" nun sein zweites Hörspiel.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Leslie MaltonBrunelda
Felix von ManteuffelLeo
Horst MendrochDer Schaffner
Sigrid BurkholderDie Studentin
Matthias HaaseDer Räuber


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Westdeutscher Rundfunk 2003

Erstsendung: 27.07.2003 | 46'25

Darstellung: