Originalhörspiel

Autor/Autorin: Lothar Stemwedel

Der Sinusknoten

Redaktion: Henning Rademacher
Dramaturgie: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Günther Beckmann, Sabine Kaufmann
Regieassistenz: Wibke Starck

Regie: Hartwig Tegeler

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Andreas PietschmannGeorg Zeuner
    Nina HossAnna Zeuner
    Matthias HabichProfessor Habelschwerdter
    Catrin StriebeckEvelyn Kohler
    Peter JordanFriseur
    Peter KaempfeTaxifahrer
    Hans-Peter HallwachsUnglücksfahrer
    Ingeborg KallweitNachbarin

Nach einer Herztransplantation stellt Georg Zeuner zunehmend beunruhigende Veränderungen an sich fest. Sein Herz schlägt anders. Kein Grund zur Sorge, beruhigt ihn sein Arzt. Der so genannte Sinusknoten, der Taktgeber des Herzens, halte am ursprünglichen Rhythmus des transplantierten Organs seines Vorbesitzers fest. Zeuner kommt es dagegen so vor, als bitte jemand permanent um Einlass. Den Ratschlag des Arztes, sein Organ doch seelisch anzunehmen, verleitet ihn zu einer kühnen Spekulation. Was wäre, wenn das fremde Herz dasselbe vorhat? Besitz von ihm und seinem Leben zu ergreifen. Er ruht nicht, bis er endlich der Witwe seines Spenders gegenüber steht. Da keimt in ihm ein geradezu ungeheuerlicher Verdacht. Mit Witz, Ironie und einigen Seitenhieben auf die Erklärungsmuster der rationalen Wissenschaft stellt Stemwedel Fragen nach der Konsistenz menschlicher Identität.

Weitere Informationen
Lothar Stemwedel, geboren 1953, lebt als freier Autor in Berlin. 1984 veröffentlichte er erstmals einen Erzähltext in dem Sammelband "Das Abschnappuniversum". Er ist Verfasser einer 20-teiligen satirischen Krimiserie "Die Sache, um die es ging" (WDR). 1995 erhielt er den Walter Serner Preis. Er schreibt Hörspiele, Theaterstücke und Erzählungen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 2002
  • Erstsendung: 23.04.2003 | 49'50

Rezensionen (Auswahl)

  • Frank Kaspar: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23.04.2003. S. 41.

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