ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Ausbruch gelungen – und wieviele Tote?
Regie: Heinz Wilhelm Schwarz
Petra, Berliner Arbeiterkind, will das Abitur machen und studieren. Ihre Eltern, die auf ihre Hilfe im Haushalt angewiesen sind, und ihr Verlobter Michael sind dagegen, dass Petra "was Besseres" wird. Petra flieht von zu Hause und findet bei ihrer Klassenlehrerin Verständnis und vorübergehend eine Unterkunft. In ihrer Wohnung kommt es zwischen Petra und Michael zum Streit, in dessen Verlauf Michael vom Balkon stürzt und tödlich verunglückt. Unfall? Selbstmord? Mord? Petra flieht vor dem Eintreffen der Polizei aus Angst, dass ihr die Schuld in die Schuhe geschoben werden könnte. Der Autor ky schreibt zu seinem Stück: "Hintergrund dieses Hörspiels sind die elementaren Konflikte, die entstehen, wenn Arbeiterkinder tatsächlich die ihnen heute formal gebotenen Aufstiegschancen ergreifen. Besonders schmerzlich ist der Bruch für die Arbeitertöchter, die ihre Begabungen ausschöpfen und qualifizierte 'white-collar'-Berufe ergreifen wollen: mit Hunderten von Fangarmen halten Eltern und Freunde sie zurück, Liebe schlägt um in Erpressung und Zwang. Jeder Ausbruch, der unter diesen Umständen gelingt, fordert seine Opfer."
"ky" ist das Pseudonym eines deutschen Kriminalschriftstellers, der für den WDR bereits die Hörspiele 'Ein Mord zur rechten Zeit' und 'Herr Dühring stirbt nicht gern allein' schrieb.