ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Der Verbrecher Hans Kohlhase
Komposition: Friedrich Goldmann
Dramaturgie: Siegfried Pfaff
Technische Realisierung: Henry Marx, Jörg Ullrich
Regieassistenz: Beate Rosch
Regie: Horst Liepach
1532 werden dem Kaufmann Hans Kohlhaase auf der Reise von Cölln an der Spree zur Messe nach Leipzig in Kursachsen von der lokalen Obrigkeit zwei Pferde beschlagnahmt. Gegen diesen Akt von Willkür führt er zunächst erfolglos Klage. Er kämpft um sein Recht, macht das ihm widerfahrene Unrecht öffentlich und findet Unterstützung in unterschiedlichen Krisen der Bevölkerung. Um eine Eskalation des Konflikts zu vermeiden - der Bauernkrieg vor zehn Jahren ist noch in Erinnerung - soll er aus politischer Taktik durch den Zuspruch einer kleinen Geldsumme besänftigt werden. 1534 spricht ihm ein Gericht als Vergleich die Hälfte der von ihm geforderten Summe zu. Diese Urteil wird von kursächsischen Landesherrn jedoch aufgehoben. Daraufhin schicken sich Kohlhaase und seine Anhänger zum Kampf gegen die sächsische Obrigkeit an: Es wird gebrandschatzt und gemordet. 1540 werden Kohlhaase und zwei seiner Anhänger gefasst, zum Tod durch das Rad verurteilt und hingerichtet.