ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die Hose
Vorlage: Die Hose (Lustspiel)
Bearbeitung (Wort): Ernst-Frieder Kratochwil
Komposition: Reiner Bredemeyer
Technische Realisierung: Gisela Kuschnierz, Sigrid Neupauer
Regie: Werner Grunow
Theobald Maske, ein philiströser, aber durchaus kraftvoller subalterner Beamter, tobt, weil seine verträumte Frau Luise ausgerechnet in dem Augenblick auf der Straße ihre Unterhose verlor, als die Kaiserliche Majestät vorbeifuhr. Maske bangt nun um Amt und Würden und beschließt, zwei Zimmer zu vermieten, um die zu erwartenden finanziellen Einbußen auszugleichen. Zwei Augenzeugen des Hosenskandals haben sich, inflammiert von dem pikanten Ereignis, eingefunden und mieten sich bei den Maskes ein: Der elegante, von hohen Bildungsidealen beseelte Dichter Scarron, Nietzsche-Verehrer, und der krankende Friseurgehilfe Mandelstam, Wagner-Verehrer. Mandelstam durchschaut sofort die amourösen Absichten Scarrons, und Luise, die sich zu dem romantischen Dichter hingezogen fühlt, versucht, den Verdacht des Friseurs zu zerstreuen, indem sie Sympathie für ihn heuchelt. Doch während Luise auf ihren Poeten wartet, philosophieren die Herren bis spät in die Nacht angeregt im Wirtshaus. Am nächsten Morgen erzählt Maske seiner enttäuschten Frau, er habe Scarron total betrunken nach Hause bringen müssen, Nicht Luise, sondern Maske begeht schließlich den Seitensprung. Er nützt einen Kirchgang seiner Frau zu einem Besuch bei der Nachbarin. In seinem sinnlichen Begehren angeheizt und von den Mieteinnahmen gestärkt, zeigt Maske nach seiner Heimkehr plötzlich auch vitales Interesse an seiner Frau: "Jetzt kann ich es, dir ein Kind zu machen, verantworten", erklärt er und gibt Anweisungen für den Sonntagsbraten.