Hörspielbearbeitung, Kurzhörspiel

Autor/Autorin: Johannes Bobrowski

Ich will fortgehen

Erzählung für sieben Stimmen

Vorlage: Genauer Vorlagentitel unbekannt

Regie: Raoul Wolfgang Schnell

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Peter Fricke1. Stimme
    Gustl Halenke2. Stimme
    Stephan Benson3. Stimme
    Nina Danzeisen4. Stimme
    Leo Bardischewski5. Stimme
    Raoul Wolfgang Schnell6. Stimme
    Claus Boysen7. Stimme

In diesem Text für Stimmen entwickelt sich ein ebenso fragilzartes wie zwingend-fesselndes Gewebe um den Themenkreis Abschied, Trennung, Vertreibung, Tod. Das Mädchen Hermine, das auf dem Klavier eine "Paraphrase über Lang lang ists her" spielt, schlägt mit diesem Titel den Ton des StimmenstUcks an. Weit weg in eine Flußlandschaft hinein verlieren sich Erinnerungsfragmente an einen Mann mit schwarzem Hut, an eine Lichtgestalt, umgeben von "Faltern mit erstarrten weißen Flügeln", an einen Vater, der seinen 16jährigen Sohn vor dem Kosakenansturm nicht mehr schützen kann, an ein Beieinander von "Jasmin und Lebensbaum" - an ein Fortgehen - aber auch Bleibenwollen, ohne zu wissen, wie.

Weitere Informationen
Johannes Bobrowski, geboren 1917 in Tilsit und 1965 in Berlin gestorben, wuchs im deutsch-litauischen Grenzgebiet auf. Er studierte Kunstgeschichte in Berlin. Als Anhänger der Bekennenden Kirche stand er auf der Seite des christlichen Widerstands gegen den Nationalsozialismus. - Bobrowskis Lyrik und Prosa (die Romane "Levins Mühle", "Litauische Claviere" und zahlreiche Erzählungen) sind von der Landschaft und der historisch-kulturellen Tradition seines Geburtslandes bestimmt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Süddeutscher Rundfunk 1991
  • Erstsendung: 09.04.1992 | 2 | 21'08

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