ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung, Mundarthörspiel
Josef Filser
Sprache des Hörspiels: bayerisch
Vorlage: Briefwechsel eines bayrischen Landtagsabgeordneten (Prosa)
Bearbeitung (Wort): Helmut Oeser
Technische Realisierung: Hans Greb, Angela Bernt
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Martin Sperr
Josef Filser, der von Ludwig Thoma erdachte ländliche Volksvertreter, der um die Jahrhundertwende ins bayerische Parlament einzieht, und der hier und in der Stadt München als einfacher Mann aus dem Volk seine Beobachtungen anstellt, gehört zu den köstlichsten und polulärsten Figuren des bayerischen Dichters.
In Filsers Briefen an seine Frau, die seinem Münchener Abgeordnetenleben einiges Mißtrauen entgegenbringt, an seinen Spezi, den Posthalter Korbinian, und an den Herrn Pfarrer im Heimatdorf spiegeln sich die Erlebnisse des königlich-bayerischen Landtagsabgeordneten wider, der sowohl in seiner Funktion als Volksvertreter als auch in dem Versuch, das Stadtleben zu genießen, in einige Konflikte gerät. Tagebuchnotizen, in denen der biedere Landmann für sich privat und auch zum "Nutzen der Nachwelt" seine Erfahrungen reflektiert, runden sich die Bilder einer Zeit ab, die Ludwig Thoma mit unvergleichlicher Beobachtungsgabe und humoriger, aber auch kritischer Feder darzustellen wußte.