ARD-Hörspieldatenbank
Hörspiel
Vatermutterkind
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Fritz Schröder-Jahn
Der Autor hat sich über Kindesmißhandlungen informiert, die dem Jugendamt Charlottenburg bekannt geworden sind. Das Aktenmaterial lieferte ihm Einsichten in die soziale Konfliktsituation, die für solche Straftaten typisch ist. Sein Hörspiel, im Stil einer Kolportage verfaßt, will deshalb weniger einen authentischen Fall nachzeichnen als vielmehr ein Beispiel sein für jenes Typische: schlechte schulische Ausbildung der Täter, Wohnraumnot, finanzielle Sorgen, inhumanes Arbeitsklima, Fehlen von Sozialeinrichtungen, Gleichgültigkeit der Umwelt, seelischer Druck. Wenn der Autor die Handlung seines Spiels mit Zitaten aus Statistiken durchbricht, so in der Absicht, den gesellschaftlichen Hintergrund so genau wie möglich auszuleuchten, damit die eigentlichen Ursachen für solche Straftaten besser erkannt werden können.