ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel



Stanisław Lem

Die Mondnacht

übersetzt aus dem Polnischen


Übersetzung: Klaus Staemmler

Technische Realisierung: Heinz Sommerfeld, Gerda Koch

Regieassistenz: Alexander Malachovsky


Regie: Dieter Hasselblatt

Hinter dem romantisch klingenden Titel verbirgt sich harte Realität einer genau ausgedachten und morgen schon möglichen Krisensituation auf dem Mond, in einer wissenschaftlichen Forschungsstation: Zwei Mond-Forscher - Dr. Blopp und Dr. Mills - müssen kurz vor ihrer Ablösung entdecken, daß der Sauerstoff wegen eines Lecks im Reservoir nur noch für einen der beiden reicht Und so versuchen sie, sich in einem psychologischen Pokerspiel gegenseitig auszutricksen, Ihr eigentlicher Gegner aber ist die Technik. (Historischer Pressetext)

Infolge eines leckgeschlagenen Tanks in einer Forschungsstation auf dem Mond reicht der Sauerstoffvorrat nur noch für einen der beiden Wissenschaftler. Ein Hilferuf zur Bodenstation auf der Erde ist nicht möglich, weil sich die Station zum Zeitpunkt des Unglücks im Erdschatten befindet. Genauso emotionslos, wie er die Krise verkündet, empfiehlt der Stationscomputer, Ruhe zu bewahren und möglichst wenig zu atmen. Aber beide Männer wissen, dass nur einer allein die Chance hat, bis zum Eintreffen der Ablösung zu überleben. Es dauert nicht lange, bis um den verbliebenen Sauerstoff ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod entbrannt ist. Der eigentliche Gegner der Männer aber ist die Technik: Jedes gesprochene Wort, jeder Laut in der Station wird von einem hinter Panzerglas eingesiegelten, nicht abstellbaren Rekorder aufgezeichnet; der Täter wäre also anhand des Bandes jederzeit zu überführen. Und so versuchen sie sich in einem psychologischen Pokerspiel gegenseitig auszutricksen und dem anderen böse Absichten nachzuweisen, wobei sie jedes Geräusch kalkulierend einbeziehen, um das Band zu täuschen. Im buchstäblich letzten Augenblick und eher zufällig erfahren sie, dass der Stationscomputer, den sie als Quelle vermeintlich belangloser Ratschläge nach Beginn der Krise abgeschaltet hatten, eine für sie lebenswichtige Mitteilung gespeichert hat. (Pressetext des Mitteldeutschen Rundfunks anlässlich einer Wiederholungsausstrahlung 2016)

Erstes Originalhörspiel von Stanisław Lem

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Bodo PrimusDr. Blopp
Horst Michael NeutzeDr. Mills
Reinhard GlemnitzStimme aus Houston
Manfred SchottSpeaker
Gisela HoeterMonder, der Stations- Computer


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk / Norddeutscher Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk / Sender Freies Berlin 1976

Erstsendung: 03.05.1976 | 48'02


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • Kassetten-Edition: Der Hörverlag 1996


REZENSIONEN

  • N. N. in "Funkkorrespondenz" vom 12.05.1976.
  • N. N. in epd medien Nr. 37 von 1976.
  • N. N. in "Rheinische Post" vom 28.07.1976.

 

 

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