Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ingomar von Kieseritzky
Der Traum als Dictionnaire oder Est et non
Regie: Heinz Hostnig
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Richard Lauffen Descartes Heide Grübl Charlotte Walter Klam Schlüter Ernst Dietz Chanut Ursela Monn Christine Günter Heising Prediger Marga Maasberg Die Sorbonne Charlotte Schellenberg Franz-Josef Steffens Sebastian Holzkamp Torsten Krause Florian Schroth
Auf Vermittlung des Französischen Gesandten in Stockholm, Chanut, reist der französische Philosoph Descartes 1649 nach Stockholm, wo er sich vier Monate bis zu seinem Tode Mühe gibt, der schwedischen Reiterin, Königin und Amazone Christine von Schweden die Prinzipien des Cartesianismus zu erläutern. Die Vergeblichkeit solcher Bemühungen hat den Autor veranlaßt, sich in die Situation des sterbenden Philosophen zu versetzen. Eine tragikomische Situation: Descartes, der sich eines Traumes erinnert und ihn sich vergegenwärtigen will, weil er glaubt, er habe unmittelbar danach etwas wie einen neuen Discours über das Sprechen des Menschengeschlechts verfaßt, und um ihn herum die Figuren der schwedischen Realität, in ihrer Banalität noch präsent in der fiebrigen Phantasie des sterbenden Descartes, der - so legt der Autor nahe - der Borniertheit des schwedischen Königshofes zum Opfer gefallen ist.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1974
- Erstsendung: 08.12.1974 | NDR 3 | 72'30