ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel
Tod in der Waschstraße
Technische Realisierung: Ludwig Groß, Christiane Köhler
Regieassistenz: Johannes Hertel
Regie: Hermann Naber
Peter hat aus Unbehagen über den Leistungsdruck die Schule vorzeitig verlassen und jobt nun in einer Waschstraße. In seinen freien Stunden schreibt er Erzählungen und einen Roman. Zu seiner Verblüffung druckt eine Zeitung eine seiner Erzählungen, und ein Verlag nimmt seinen Roman an. Die flüchtige Herzlichkeit des Literaturbetriebes und der kurzfristige Ruhm in seiner Heimatstadt können ihn nicht aus seiner Isolation herausholen. Die neugewonnenen Erfahrungen können ihn nicht davon abhalten, sich mit großer Intensität in die Arbeit an der Waschstraße zu stürzen, als er dort gebraucht wird. Friedemann Schulz sagt dazu: "Angeregt wurde ich zu dem Stoff durch einen neuzehnjährigen Jungen, der seine Ausbildung in der Finanzverwaltung abbrach, um Musiker zu werden. Profi sein, das ist es, sagte er; als Finanzmensch werde ich nie Profi sein. Zunächst fand ich diese Begründung verblüffend und (angesichts Jugendarbeitslosigkeit) anachronistisch. Dann aber war mir klar, daß es etwas ist, was ich selbst im Begriff bin, Stück für Stück zu verlieren: Jugendlichkeit. Profi, das ist Identität, Wachtraum und Aktion."