ARD-Hörspieldatenbank

Hörspiel



Jürg Amann

Verirren oder Des plötzliche Schweigen des Robert Walser



Regie: Hans Bernd Müller

Im Jahre 1929 kam der geniale Schweizer Dichter Robert Walser in die Irrenanstalt von Herisau. Dort blieb er bis an sein Lebensende, ohne noch eine einzige Zeile geschrieben zu haben. Es ist bis heute um stritten, ob Walser geisteskrank war. Fest steht nur, daß er ein Leben voller sozialer Störungen gelebt hat. Der junge Schweizer Autor hat sich eingehend mit Walser beschäftigt, Er versucht, das Lebensrätsel des Dichters zu deuten, indem er zwei Menschen über ihn berichten läßt, die ihn gut gekannt haben: Anstaltsdirektor Prof. Hinrichsen und Walsers langjähriger Betreuer, Vormund und Nachlaßverwalter Carl Seelig, Amann bedient sich der Walserschen Stilmittel, spielt wie jener mit dem sprachlichen Material, bildet Wortgirlanden, häuft synonyme Ausdrücke und erprobt wie er die beim Erzählen mitlaufende Reflexion. Im Mittelpunkt der Darstellung steht das allmähliche Verirren des Dichters. Sein plötzliches Schweigen wird beredt nahegebracht.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Wilhelm BorchertProf. Hinrichsen
Fritz LichtenahnHerr Seelig


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Radio Bremen 1980

Erstsendung: 13.06.1980 | 88'50

Darstellung: