ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Vernehmungen
Technische Realisierung: Hans Greb, Regina Müller
Regieassistenz: Hans Eichleiter
Regie: Wilm ten Haaf
Drei Gespräche mit Geflüchteten im Notaufnahmelager, drei Szenen, die auf Erfahrungen mit den innerdeutschen Verhältnissen beruhen. "Drei von den sog. kleinen Leuten verschlägt's von Ost nach West. Wie? Das ist eine zu gefährliche Frage. Warum? Das ist auch nicht so einfach zu beantworten. Ob da nun einer wegen des Geldes geht oder auch nur aus Versehen, ob da einer sich Gedanken macht über die Nazis und eine mögliche Ähnlichkeit mit deren Nachfolgern - bei aller gebotenen Zurückhaltung, da gibt's ja nun einmal Berührungspunkte drüben und hüben -, dabei müssen wir uns auch nicht unbedingt aufhalten. Nein, wir sollten nicht zu laut lachen über's weiße Uganda jenseits des River Elbe, solange wir mit den Radikalenerlassen schlafen können, solange uns der Helabaskandal nicht sonderlich aufregt, und solange wir die ganze Wanzenpflege bei uns nur verniedlichen. Ich meine, die Geflüchteten werden alles andere im Sinn haben als die Gefahr jeglicher Anhäufung von Staatsgewalt."(Steinbach)