Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Vojislav Kuzmanovic
Ein ganz gewöhnlicher Tod
übersetzt aus dem Kroatischen
Übersetzung: Milo Dor
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Edda Kerwien, Gisela Gröning
Regieassistenz: Willy Lamster
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Gerd Baltus Stanko Brigitte Grothum Seine Frau Regine Lamster Soritza, beider Tochter Heinz Klevenow Der Arzt Klaus Schwarzkopf Milan Peter Kner Iwan Haide Lorenz Nada Klaus Höhne Boris Ingrid Zimmermann Anna Rosemarie Seehofer Zwei Mädchen Gudrun Gerlach Zwei Mädchen Erwin Laurenz Ein Kellner
Unter dem Zwang, zwischen ärztlicher und menschlicher Verantwortung entscheiden zu müssen, nennt der Chirurg die schreckliche Frist: Noch zwei Monate Zeit bleiben dem krebskranken Architekten Stanko, mit seinem Leben abzuschließen und seine Angelegenheiten zu ordnen. Angelegenheiten ordnen, das bedeutet für Stanko vorerst die Versorgung von Frau und Tochter. Doch als er die Zeit kennt, die er noch zum Handeln hat, sind es andere, existentielle Probleme, denen er sich stellen muß: Die Erregung gegenüber schlechtverhohlenem Mitleid der anderen zu meistern, die Phrasen von Hoffnung und Genesung zu ertragen, den flüchtigen Nachruf formuliert zu hören. Was ihm abverlangt wird, ist, sein Sterben, seinen Tod als einen Tod und objektiv belangloses Faktum anzuerkennen.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1967
- Erstsendung: 13.01.1968 | NDR 2 | 44'10