Hörspiel
Autor/Autorin:
Inge Stolten
Damals und heute
Komposition: Eberhard Adamzig
Redaktion: Heinz Hostnig
Technische Realisierung: Erich Matthias, Sieglinde Stubel, Susanne Hilge
Regieassistenz: Sigrid Jobke
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Inge Stolten Lehrerin Dietmar Mues Lehrer Hans Paetsch 1. Stimme Michael Prelle 2. Stimme Günter Heising 3. Stimme Helmut Gentsch S. Grünebaum Rolf Becker 1. Zitatensprecher Wolfgang Kaven 2. Zitatensprecher Rüdiger Schulzki 3. Zitatensprecher Marlene Riphahn Zitatensprecherin Rainer Schmitt Polizist Hans Tügel Robinson Ulrike Schmidt Frauenstimme
Das Meinungsklima wird seit geraumer Zeit nicht nur mitgeprägt durch die Auseinandersetzungen um den sogenannten Radikalenerlaß, um die öffentlich-rechtlichen Medien, um den Datenschutz, um die Gefährdung unserer Umwelt usf., sondern auch durch jene Auftritte alter und neuer Nazis vor Mikrophonen und Kameras, deren Ungeniertheit allein schon genügt, um mit einiger Besorgnis in die Zukunft zu blicken. Politisch sensiblen Menschen, jenen vor allem, die einst unter Lebensgefahr den braunen Terror die Stirn boten, drängen sich immer häufiger, selbst bei nichtig erscheinenden Anlässen, quälende Erinnerungen an die Vergangenheit auf.
Inge Stolten zeigt dies in ihrem Hörstück anhand einer älteren Lehrerin, die sich von dem opportunistischen Tratsch ihrer Kolleginnen und Kollegen ins Abseits gedrängt fühlt und vergeblich darum bemüht ist, ihre eigene Lebensgeschichte undpolitische Erfahrung gegen den herrschenden Trend zur Anpassung ins Feld zu führen. Zur Verdeutlichung ihrer Absichten zitiert die Autorin zeitgeschichtliche Daten und Zeugnisse historischer Personen, die ihr geeignet erscheinen, der politischen Lethargie von heute entgegenzuwirken.
Produktions- und Sendedaten
- Norddeutscher Rundfunk 1979
- Erstsendung: 18.11.1979 | NDR 3 | 55'56