Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Autor/Autorin:
Uwe Petzold
Grab mit Fenster
Dramaturgie: Siegfried Pfaff
Technische Realisierung: Eva Lau, Venke Decker
Regieassistenz: Ingrid Krempel
Regie: Horst Liepach
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Hansjürgen Hürrig Dr. Jochum Reiner Heise René Hans Knötzsch Bottek
Frühjahr 1990. Der Direktor eines Provinz-Museums hat sich in die Bundesrepublik abgesetzt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Jochum muss nun die Geschicke der Kultureinrichtung führen, ein Umbau steht ins Haus. Jochums besonderes Interesse gilt der Restauration von Büchern, er träumt von einer Umprofilierung des Hauses zu einem Buch-Museum, deshalb soll die Mineralien-Sammlung nach der Renovierung im Keller eingelagert bleiben. Der Mauerer René interessiert sich für die Sammlung, er ist Hobby-Mineraloge. Wegen der geplanten Magazinierung der Steine schlägt er Jochum während eines Umtrunks vor, die Sammlung bei ihm zu lagern, ins Magazin präparierte Kisten zu stellen. Jochum hält das Gespräch für einen Scherz, René tauscht die Sammlung jedoch aus. Dabei findet sich eine verschollen geglaubte Inventarliste an, aus der hervorgeht, dass große Teile der Sammlung verschwunden sind. Jochums Frau weilt in Westdeutschland, sie will ihren Mann zur Aufgabe seines Jobs und zur Übersiedlung überreden. Jochum lehnt dieses Ansinnen jedoch ab und versucht, seine Frau zur Rückkehr zu bewegen. Bottek, der in die BRD übersiedeln will, bietet Jochum sein Grundstück mit Haus und Swimmingpool zum Kauf an, will jedoch kein Geld, sondern Objekte aus der Mineraliensammlung des Museums. Jochum teilt mit René die bei ihm gelagerte Mineralien-Sammlung auf. Jochum macht den Handel mit Bottek perfekt. René, der sich bei der Aufteilung der Sammlung übervorteil fühlt, versucht Jochum mit einer Inkunabel zu erpressen. Jochum ist über den Umgang mit dem dringen einer Restaurierung bedürfenden Wiegen-Druck derart entsetzt, dass er René am Verlassen seines Hauses hindern will. Im folgenden Handgemenge schlägt er diesen nieder, René bleibt leblos liegen.
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk der DDR 1990
- Erstsendung: 13.09.1990 | Berliner Rundfunk | 20:00 Uhr | 40'27
Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar