ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Das Leben in Fragen und Ausrufen
Hörspielcollage
Vorlage: Humoresken und Satiren (Prosa, russisch)
Übersetzung: Peter Urban
Bearbeitung (Wort): Irene Schuck
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Katja Zeidler, Christina Ocker
Regieassistenz: Anne Heisig
Regie: Irene Schuck
Der Weg des Schreibenden ist von Anfang bis Ende mit Dornen, Nägeln und Brennnesseln bestückt." Die drastischen Warnungen "seines Pädagogen", gerichtet an einen Schüler, der von der Idee, ein Schriftsteller zu werden, auf keinen Fall ablassen will, fielen bei diesem nicht auf fruchtbaren Boden. Mit unzähligen Humoresken und Satiren, die nicht länger als 100 Zeilen sein durften, gelang es dem blutjungen Anton Tschechow, das Lachen als Lebensform, Lachen auch über sich selbst, zu einer literarischen Überlebenstechnik zu verfeinern. In den frühen, am Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen grandiosen Textminiaturen erweist sich Tschechow als Urvater der russischen Groteske und des absurden Humors. Als strukturierender Kompass ihrer Hörcollage diente Irene Schuck Tschechows Zeichnung der Lebensalter des Menschen von der Geburt bis zum Tod.
Anton Pawlowitsch Tschechow, am 29. Januar 1860 im südrussischen Taganrog geboren, gilt als der bedeutendste russische Erzähler und Dramatiker des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Mit Stücken wie "Onkel Wanja", "Die drei Schwestern" und "Der Kirschgarten" wurde er weltberühmt. An Tuberkulose erkrankt, starb er während eines Kuraufenthaltes im Schwarzwald am 15. Juli 1904 in Badenweiler.