Originalhörspiel

Autor/Autorin: Ilse Aichinger

Knöpfe

Komposition: Johannes Aschenbrenner
Redaktion: Heinz Schwitzke
Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Anne Domernicht, Lilo Hubert
Regieassistenz: Willy Lamster

Regie: Fritz Schröder-Jahn

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Wolfgang WahlJohn
    Gustl HalenkeAnn
    Karin BehrmannRosie
    Julia CostaJean
    Hanns LotharBill
    Erich UhlandJack
    Armas Sten FühlerVerkäufer
    Erwin LaurenzEine Stimme

In einer Zeit allgemeiner Arbeitslosigkeit hat die junge Ann Beschäftigung in einer Knopffabrik gefunden. Hier sortiert sie den ganzen Tag ungewöhnlich schöne, leuchtende Knöpfe, die , mit Mädchennamen bezeichnet, gern gekauft werden. Doch die seltsamen Geräusche hinter der Wand ihres Arbeitsraumes und der Umstand, dass manchmal eine ihrer Kolleginnnen plötzlich und unerklärbar vom Arbeitsplatz fernbleibt, beunruhigen Ann. Auch Jean, ein Mädchen, mit dem sich Ann angefreundet hat, bleibt eines Tages fort. Dafür erscheint ein neuer Knopf in der Kollektion, der Jeans Namen trägt. Ann beginnt, die Hintergründe zu durchschauen. Ihr Verlobter, John, möchte, dass sie ihre Arbeit aufgibt. Er selbst ist jedoch arbeitslos, und so will Ann vorerst in der Fabrik bleiben. Schließlich jedoch vermag John sie zu überzeugen, dass nur eine Kündigung sie retten kann. Ilse Aichingers erstes Hörspiel (SDR 1953), das 1962 im NDR neuproduziert wurde, ist eine Parabel von der totalen Uniformierung des Menschen, eine Parabel aber auch vom Widerstand gegen Entfremdung und Massendasein.

Weitere Informationen
Ilse Aichinger, geboren 1921 in Wien, erregte bereits mit ihrem ersten Roman "Die größere Hoffnung" (1948) Aufsehen. Im selben Jahr erhielt sie den "Preis der Gruppe 47". 1950 verließ sie Wien, arbeitete u.a. im Lektorat des S. Fischer Verlages sowie an der Ulmer Hochschule für Gestaltung. 1953 heiratete sie den Lyriker und Hörspielautor Günter Eich. Neben Erzählungen, gedichten und Essays verfasste sie zahlreiche Hörspiele. Sie erhielt für ihre Arbeiten u.a. den "Günter-Eich-Preis" 1984, den "Österreichischen Staatspreis für Literatur" (1995) und den "Joseph-Breitbach-Preis" (2000). Aichinger lebt in Wien. (Pressetext von 2011)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 1962
  • Erstsendung: 10.09.1962 | 59'10

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2007

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