Originalhörspiel, Originaltonhörspiel
Autor/Autorin:
Ludwig Harig
Warum kann ich nicht vom Truge in die Wahrheit übergehen
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack
Regieassistenz: Burkhard Ax
Regie: Heinz Hostnig
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Ernst Jacobi Rousseau Volker Brandt Abälard Matthias Ponnier St. Preux Rosemarie Voerkel Julie Eva Garg Claire Gisela Keiner Hansjoachim Krietsch Reent Reins
Nach jahrelanger Beschäftigung mit Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), seinem leben und Denken und den Auswirkungen auf die Gegenwart, hat Ludwig Harig eine entscheidende Begebenheit dieses Lebens zum Ausgangspunkt seines neuen Hörspiels gemacht. Die poetische Erfindung einer an den Moralprinzipien ihrer Zeit gescheiterten Liebe, die sich in der realen Tatsache einer von Rousseau selbst erlebten, aber gewaltsam beendeten Liebesbeziehung fortsetzt, ist das Thema des Stücks. Die Dialoge aus dem Briefroman "Die neue Heloise" und der Monolog Rousseaus aus seinen "Bekenntnissen" greifen in die Erzählung des historischen Abälards (Anfang des 12. Jahrh.), der das literarische Vorbild der "Neuen Heloise" ist, über. Sie verknüpfen sich mit Spruchweisheiten aus dem Volksmund, mit Redensarten, in denen sich der "gesunde Menschenverstand" den individuellen Gefühlsexzessen widersetzt, und mit bekenntnishaften Äußerungen von heute lebenden Personen, die im O-Ton festgehalten sind. Musikalisch strukturiert wird das Stück durch die Strophen eines Rokokoliedes in der Instrumentalisierung der Gruppe "Espe".
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk / Saarländischer Rundfunk 1978
- Erstsendung: 04.12.1978 | WDR 3 | 86'20