ARD-Hörspieldatenbank

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Originalhörspiel



Wolfgang Hildesheimer

Monolog


Technische Realisierung: Wilhelm Hagelberg, Ingrid Traeger, Marianne Abegg

Regieassistenz: Willy Lamster


Regie: Fritz Schröder-Jahn

Der "Monolog" ist das Selbstgespräch eines alternden Mannes, eines Einsamen, dem das Telefon einzige Verbindung zur Außenwelt ist. In der konservierten Sprache von telefonischem Wetterbericht, Straßenzustandsmeldungen, geistlichem Trost und Kochrezepten tritt ihm jedoch nur eine beziehungslos monologisierende Wirklichkeit entgegen. Auch die Suche nach verlorenen Zeiten, durch den Telefonanruf einer Frau ausgelöst, bleibt ohne Ergebnis. Ein wirkliches Gespräch kommt nicht zustande.

Wolfgang Hildesheimer, geboren 1916, emigrierte 1933, kehrte 1946 als Dolmetscher bei den Nürnberger Prozessen zurück nach Deutschland und übersiedelte 1957 in die Schweiz nach Poschiavo (Graubünden), wo er zunächst als Maler und Graphiker tätig war. 1950 entstanden erste schriftstellerische Arbeiten. 1966 erhielt Hildesheimer den Büchner-Preis. Er verfasst Erzählungen, Romane und Essays. Mit seinen Bühnenstücken ist er außerdem einer der wenigen deutsch schreibenden Vertreter des absurden Theaters. Seit 1952 schreibt er Hörspiele, u.a. "Begegnung im Balkanexpress" (1953), "An den Ufern der Plotinitza" (1954), "Prinzessin Turandot" (1954, Hörspielpreis der Kriegsblinden), "Das Atelierfest" (1955), "Das Opfer Helena" (1955), "Pastorale" (1958), "Unter der Erde" (1961), "Maxine" (1969), "Mary auf dem Block" (1970), "Hauskauf" (1973), "Biosphärenklänge" (1977) und "Endfunk" (1980).

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Wolfgang BüttnerSprecher
Susanne EggersStimme am Telefon
Max Walter SiegStimme am Telefon
Kurt A. JungStimme am Telefon
Gisela MattishentStimme am Telefon
Evy GotthardtStimme am Telefon
Haide LorenzStimme am Telefon


 


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Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Norddeutscher Rundfunk / Südwestfunk 1964

Erstsendung: 08.04.1964 | 69'07


VERÖFFENTLICHUNGEN

  • Kassetten-Edition: Ernst-Klett-Verlag 1989 (Cotta's Hörbühne)

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