ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Die schönsten Märchen aus 1001 Nacht
Alischar und Zumurrud
Vorlage: Märchen aus 1001 Nacht (arabisch)
Übersetzung: Erno Wittmann
Bearbeitung (Wort): Günter Eich
Regie: Hans Rosenhauer
Die Geschichte von Alischar und Zumurrud nimmt ihren Ausgang, als Zumurrud, die schöne Sklavin, auf dem Markt versteigert wird. Alischar, einst ein reicher Jüngling, jetzt aber verarmt, kann Zumurrud erst kaufen, als sie ihm heimlich das Geld für den Handel zusteckt. Zumurrud wird für Alischar zu einer Quelle von Freude und neuem Reichtum, denn die golddurchwirkten Vorhänge, die sie weben kann, erzielen jede Woche einen guten Preis. Doch eines Tages läßt sich Alischar beim Verkauf des Vorhangs überreden, an einen fremden, vorübergehenden Händler zu verkaufen, obwohl Zumurrud ihm dies ausdrücklich verboten hatte. Das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Der Käufer, ein Christ namens Barsum, folgt Alischar, betäubt ihn in dessen Haus und raubt Zumurrud. Eine freundliche alte Nachbarin bietet dem unglücklichen Jüngling daraufhin ihre Hilfe an. Als Schmuckverkäuferin verkleidet, gelingt es ihr, den Aufenthaltsort der verschleppten Sklavin ausfindig zu machen. Doch die vereinbarte Flucht mißlingt. Zumurrud flieht mit Dschawan, einem Dieb , den sie aufgrund von Alischars Turban, den der Dieb vorher gestohlen hatte, in der Nacht für ihren Gebieter hält. Doch Zumurrud gelingt es, aus der Hand des Räubers zu fliehen. In Männerkleidern gelangt sie zu einer Stadt und wird dort nach einem alten Brauch als Nachfolger im Amt des Königs für diese Stadt auserkoren. Sie führt eine gute und gerechte Herrschaft, aber ihr Herz sucht noch immer nach Alischar. Hierzu lobt Zumurrud ein großes Fest aus, das zu jedem Neumond stattfindet und zu dem alle eingeladen sind. Eines Tages gelingt es ihr, Barsum unter den Gästen ausfindig zu machen und ihn zu überführen. Wenig später ereilt den Räuber Dschawan dasselbe Schicksal. Schließlich kommt auch Alischar. Im Verhör gibt er über Name und Herkunft ehrlich Auskunft, erkennt jedoch nicht in dem ihn befragenden König seine ehemalige Sklavin Zumurrud, die er sucht. Erst in der Nacht gibt Zumurrud sich ihm zu erkennen, woraufhin die beiden in ihre Heimat zurückkehren. (Aus Wagner: Günter Eich und der Rundfunk)