ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Ingomar von Kieseritzky

Schöne Schädeley oder Schiller bei Goethe zu Gast


Technische Realisierung: Klaus Höness, Birgit Schilling

Regieassistenz: Felicitas Ott


Regie: Norbert Schaeffer

"Im ernsten Beinhaus war's, wo ich beschaute,/Wie Schädel Schädeln angeordnet passten;/Die alte Zeit gedacht ich, die ergraute./Sie stehn in Reih und Glied geklemmt, die sonst sich hassten", dichtete Goethe 1826 in Erinnerung an das Kassengewölbe des aufgelassenen Weimarer St.-Jakobs-Friedhofs, aus dem Schillers Gebeine geborgen worden waren. Soeben war der Schädel des bereits am 9. Mai 1805 Verstorbenen in sein Haus gelangt. - Goethe, der jede Konfrontation mit dem Tod ein Leben lang gemieden hatte, blieb der letzte Dialogpartner des verstummten Freundes, mit dem er hinfort den Weimarer Olymp zu teilen hatte. Die Translation von Schillers Schädel war ein Ereignis, das in Kieseritzkys durchtriebener Phantasie zu einem bizarren Porträt der Weimarer Nachwelt wird.

Ingomar von Kieseritzky, geboren 1944 in Dresden, war Requisiteur in Dornach, Buchhändler in Göttingen und lebt seit den 70er Jahren als freier Schriftsteller in Berlin. Er erhielt mehrere Literaturpreise, darunter auch den Hörspielpreis der Kriegsblinden (1997). Neben zahlreichen Hörspielen schuf er auch ein umfangreiches Prosawerk.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Rüdiger VoglerFriedrich von Schiller
Traugott BuhreJohann Wolfgang von Goethe
Wolf-Dietrich SprengerSchwabe
Ernst KonarekBoltz
Elisabeth TrissenaarSophie
Hildegard SchmahlDame von Knopf
Gerd BaltusRiedel
Gabriela BaduraLouise von Göchhausen
Heinz MeierWeyland
Mathias LangeGore
Klaus WeissJohn


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Südwestrundfunk 2005

Erstsendung: 12.05.2005 | 69'06

Darstellung: