ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung



Sidonie Gabrielle Colette

Gigi


Vorlage: Gigi (Novelle, französisch)

Übersetzung: Vicki Baum

Bearbeitung (Wort): Anke Beckert

Komposition: Raimund Rosenberger


Regie: Heinz-Günter Stamm

"Gigi", die Geschichte eines jungen Mädchens in den Verwirrungen der ersten Liebe, spielt im Paris der Jahrhundertwende, in der Belle Epoque, als die Wagenradhüte mit Pleureusen geschmückt waren und man den frou-frou seidener Unterröcke hören konnte. Die Heldin ist ein ungeniert natürliches, aufrichtiges und vertrauensvolles Geschöpf, das jüngste Mitglied einer von drei Traditionen beherrschten Familie: Sie besteht (erstens) stets nur aus Frauen, die (zweitens) niemals heiraten und (drittens) großzügige Gentlemen zu schätzen wissen. Mit aller Sorgfalt wird Gigi von ihrer Großtante, ihrer Mutter und ihrer Großmutter auf ein Leben als anpassungsfähige, elegante Kokotte vorbereitet. Nichts fehlt - außer dem Beispiel der Tugend. Aber als ein guter Freund der Familie, der Zuckerfabrikant Lachaise, dem Gigi von Herzen zugetan ist, sie zu seiner Mätresse machen will, schockiert das junge Mädchen seine Erzieherinnen und den Bewerber mit einem kategorischen Nein ...1943, im von den Deutschen besetzten Paris, von Gicht gepeinigt und angesichts der Gefahr, in der ihr geliebter jüdischer Mann schwebte, schrieb die siebzigjährige Colette ihre berühmteste Novelle, mit der sie sich selbst und Millionen anderen den Glauben an die Jugend, an den Sinn der Hoffnung und an die Unzerstörbarkeit der Liebe wiedergab. "Gigi" wurde nach Kriegsende mit großem Erfolg für die Bühne bearbeitet und zweimal verfilmt.

(Pressetext des Bayerischen Rundfunks von 2020 anlässlich einer Wiederausstrahlung.)

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Ulli PhilippGigi
Klaus Maria BrandauerGaston Lachalle
Lina CarstensMadame Alvarez
Susi NicolettiMadame Alicia
Louise MartiniAndrée
Elisabeth WiedemannSuzanne
Franz SchafheitlinAristide


 

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Bayerischer Rundfunk 1975

Erstsendung: 18.05.1975 | 87'05

Darstellung: