Hörspielbearbeitung, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Isaac Asimov
Falsch korrigiert
Vorlage: Galley slave (Der perfekte Roboter) (Kurzgeschichte, amerikanisch)
Übersetzung: Birgit Reß Bohusch
Bearbeitung (Wort): Heiner Schmidt
Technische Realisierung: Fritz Gortner, Ute Roosen
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Melanie de Graaf Dr. Susan Calvin Peter Baecker Prof. Goodfellow Toni Dameris Prof. Hart Manfred Georg Herrmann Dr. Baker Gert Lehmann Prof. Minott Ulrich Matschoß Prof. Lanning Charles Regnier Prof. Simon Ninheimer Werner Rundshagen Anklagevertreter Miller Heiner Schmidt Verteidiger Kent Gert Teilkampff Richter Shane Hans Hoenicke Walter Prüssing
Die Inbetriebnahme eines Universitätscomputers, der in Sekundenschnelle Korrekturen lesen kann, führt zum Konflikt mit einem Professor. Mit nur einer Gegenstimme hat das Kollegium der New Oxford University beschlossen, das bemerkenswert günstige Angebot der International Electric Company, IEC, anzunehmen und E 27/3 installieren zu lassen. Um alle orthographischen und grammatikalischen Fehler in einem viele hundert Seiten starken Manuskript zu berichtigen, benötigt das Positronengehirn nur wenige Sekunden, wobei es nebenbei noch Denkfehler und logische Inkonsequenzen aufspürt. Aber der Computer ist nicht lang im Betrieb, da verklagt Prof. S. Ninheimer die IEC auf 750 Tausend Dollar Schadenersatz: E 27/3 habe in seinem letzten Buch Zitate so sinnentstellend verfälscht, daß er sich vor seinen Kollegen lächerlich gemacht und seinen guten Ruf als für alle Zeiten verloren habe. Das Gericht recherchiert, daß Ninheimer gerade derjenige war, der im Kollegium als einziger gegen den neuen Computer gestimmt hat, danach aber wie alle anderen mit dem System gearbeitet hat. Merkwürdigerweise sind derartige Unregelmäßigkeiten nur bei ihm aufgetreten. Als die Robotpsychologin Dr. Susan Calvin erklärt, ein Computer dieses Typs sei zu solch umfangreichen Manipulationen gar nicht in der Lage, sieht es das Gericht als erwiesen an, daß Ninheimer selbst den Computer manipuliert hat. Schließlich gesteht Ninheimer: Er habe sich absichtlich der Lächerlichkeit preisgegeben, um die Arbeit der IEC zunichte zu machen und so Generationen von Wissenschaftlern vor einer Roboterhölle zu bewahren. Tatsächlich erweisen sich seine Ahnungen als begründet. Es war kein Testfall für E 27/3 - getestet wurden Prof. Ninheimer und seine Kollegen selbst. In den Labors der IEC steht schon E 28/1 bereit, der keine Korrekturen mehr liest, sondern in der Lage ist, ihre Bücher besser und schneller zu schreiben als sie es selbst je könnten.
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1970
- Erstsendung: 08.06.1970 | 56'50