Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel
Autor/Autorin:
Horst Zahlten
Experten
Technische Realisierung: Bernd Lossen, Brigitte Keil
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Heinz Schimmelpfennig Prof. Dr. Schwarz Franz Kutschera Arthur Zacharias Gerd Baltus Eugen Kunert Renate Schröter Helen Zacharias Sabine Hahn Eva Kunert Gerold Krauel Dr. Eichhorn Toni Dameris Dr. Küchler Christine Davis Fräulein Hofmann Melanie de Graaf Stationsschwester Alwin Michael Rueffer Verwaltungsdirektor Günther Amberger Kriminalinspektor Raimund Bucher Minister Walter Vits-Mühlen Ministerialdirektor Walter Prüssing Generalstaatsanwalt Dirk Galuba Dr. Berg
Ein herzkranker Millionär lässt sein Gehirn in einen anderen Körper verpflanzen.Auf dem Höhepunkt seiner Karriere hat der Großindustrielle Arthur Zacharias seine Gesundheit hoffnungslos ruiniert, und mit größter Hartnäckigkeit beschwört er seinen alten Schulfreund, den Neurochirurgen Prof. Schwarz, nichts unversucht zu lassen, auch an das scheinbar Unmögliche zu denken. Ihm kommt der Umstand zu Hilfe, dass auf einer anderen Station ein junger Mann mit inoperablem Gehirntumor in den letzten Zügen liegt. Tatsächlich wagt der Arzt den phantastischen Gedanken zu denken, die vage Idee nimmt immer konkreter Gestalt an, und endlich überredet er zwei Kollegen zu dem unmöglich scheinenden Vorhaben. Gerade, als erste Tierversuche erfolgreich abgeschlossen sind, beginnt bei dem jungen Eugen Kunert die Agonie. Die sensationelle Gehirntransplantation glückt. Aber als Zacharias in Kunerts Körper erwacht, fangen die Probleme erst an: ohne Wissen des Arztes hat die Klinikverwaltung für Zacharias einen Totenschein ausgestellt. Ein eiliger A ntrag bei den Behörden auf Personenstandsberichtigung wird abgelehnt, denn der Tote wurde unzweifelhaft als Arthur Zacharias identifiziert. Wer ist denn nun eigentlich wer? Ist es der Industrielle Zacharias mit einem neuen Körper oder der vorbestrafte Kunert mit einem neuen Gehirn? Während Helen Zacharias nicht geneigt ist, mit einem wildfremden Mann Haus und Bett zu teilen, erhebt die Witwe von Eugen Kunert Anspruch auf den Körper ihres Mannes. Zacharias muss erfahren, dass er nicht länger über sein Vermögen verfügen kann; der Versuch, mit Kunerts Händen einen Scheck auszustellen, endet mit einer Anzeige wegen Urkundenfälschung, und nebenbei muss er erfahren, dass Kunert mehrfach vorbestraft war und ihm nach seiner Klinikentlassung eine Haftstrafe droht. Als sich die Angelegenheit zur Staatsaffäre auszuwachsen beginnt, wird deutlich, wie wenig Interesse der Staat an beliebigem Identitätswechsel seiner Bürger hat. Und für Zacharias bleibt am Ende nur Selbstmord auf seinem eigenen Grab. Aber war es wirklich Selbstmord?
Produktions- und Sendedaten
- Süddeutscher Rundfunk 1968
- Erstsendung: 25.11.1968 | 53'21