ARD-Hörspieldatenbank

Hörspielbearbeitung
In Cognac gibt es keine Tränen
Vorlage: In Cognac gibt es keine Tränen (Theaterstück (Szenische Chronik))
Bearbeitung (Wort): Martha Meuffels
Technische Realisierung: Günter Heß, Henkel
Regieassistenz: Alexander Malachovsky, Reiner Kositz
Regie: Heinz-Günter Stamm
Beim Wort "Cognac" denkt der unbefangene Hörer unwillkürlich an jenen Traubenbranntwein, den die Angelsachsen Brandy nennen. Der Titel der dramatischen Chronik "In Cognac gibt es keine Tränen" von Hans Hömberg verspricht etwas ganz anderes: Cognac im Département Charente war der Geburtsort des französischen Königs Franz I. Im Schloß des Karl von Angoulême im Städtchen Cognac tat der kleine Franz seinen ersten Schrei. Noch ahnte er nichts davon, daß er einmal zur Herrschermacht gelangen würde. Aber sein kluger Papa ahnte, daß er eines Tages in Streitigkeiten um die deutsche Kaiserkrone verwickelt werden würde. Er nahm seine Eheliebste beiseite und machte sie mit seinen letzten Wünschen bekannt: "Du mußt, liebste Frau, immer daran denken, die Tränen von unserem Kind fernzuhalten; Franz soll die Heiterkeit ausstrahlen und dem französischen Volk den Frohsinn schenken; das wird eine verdammt schwere Sache, denn Ludwig XII. ist ein herber Knochen, mürrisch und säuerlich, kurzum: unerträglich." Die Mutter gehorchte. Hömbergs Komödie wird zeigen, welchen Anfechtungen, Siegen und Niederlagen der liebenswürdige Herr "Franz von Cognac'' auf seinem Lebensweg ausgesetzt war.