Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Iwan Turgenjew

Väter und Söhne

Vorlage: Väter und Söhne (Roman, russisch)
Bearbeitung (Wort): Hellmut von Cube
Komposition: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

Regie: Gert Westphal

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Gert WestphalErzähler
    Gerd BöckmannBasaroff
    Willi KowaljArkadi
    Siegfried LowitzNikolai
    Horst TappertPaul K.
    Mechthild GroßmannOdinzowa
    Gabriela DossiFenitschka
    Herlinde LatzkoKatja
    Otto BoleschVater
    Edith Schultze-WestrumMutter
    Wolf HarnischKoljasin
    Eva Halm
    Maria Singer
    Hans Musäus
    Jörg Schleicher
    Jochen Striebeck
    Dietrich Thoms

Turgenjews Roman, nach dem das Hörspiel geschrieben wurde, erschien im Jahr 1862 und spiegelt den Konflikt wider zwischen der von einem idealistischen Humanismus geprägten liberalen "Väter"-Generation und ihren rebellierenden, dem philosophischen Materialismus anhängenden, illusionslosen "Söhnen". Diesen philosophischen Materialismus, eine um die Mitte des 19. Jahrhunderts auch im zaristischen Rußland mächtige geistige Strömung, verkörpert der Medizinstudent Basaroff radikal und eindrucksvoll. Er ist der "Nihilist", ein Begriff, der mit dieser Figur von Turgenjew geprägt wurde und der nach seiner Definition gleichbedeutend ist mit Revolutionär. "Ein Nihilist", so sagt Basaroffs Freund Arkadi, "ist ein Mensch, der sich vor keiner Autorität beugt und kein einziges Prinzip auf Treu und Glauben annimmt, mit wieviel Respekt dieses Prinzip auch sonst anerkannt worden wäre." Meisterhaft verpflichtet der große realistische Erzähler die Generationskonflikte mit dem Rußland von damals - dem Leben auf den Gütern, den Liebesbeziehungen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk / Saarländischer Rundfunk 1974
  • Erstsendung: 09.12.1974 | 95'20

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2018

Haben Sie Anregungen oder Ergänzungen zu diesem Eintrag?