ARD-Hörspieldatenbank
Science Fiction-Hörspiel
Chemie der Erinnerungen
Technische Realisierung: Fritz Gortner, Andrea Mammitzsch
Regie: Andreas Weber-Schäfer
Mit seinen ersten Erfolgen auf den Gebieten der Gedächtnisübertragung und Erinnerungslöschung hat sich Prof. Hegewald das Ziel gesetzt, Geisteskranke durch partielle Gedächtnislöschung von den Auslösern ihrer Psychosen zu befreien. Die Methode läßt jedoch nicht zu, einzelne Erinnerungen zu löschen, sondern lediglich eine Amnesie auszulösen. Das Pharmakonsortium, dass seine Arbeit finanziert, ist an der Totallöschung jedoch mehr interessiert, denn damit hätten sie absolute Macht über Menschen. Diktatoren unterstützen die Methode, um sie für Indoktrination nutzen zu können. Als es Hegewald ablehnt, mit inhaftierten Dissidenten zu experimentieren, inszenieren seine Arbeitgeber einen tödlichen Unfall. Ein qualifiziertes Team soll seine Aufzeichnungen im Sinne der Auftraggeber weiterverfolgen. Doch der Professor weiß, dass sie die Formeln nicht verstehen werden. Vor dem Eintritt des Todes, in einem Zustand vorübergehender Reanimation, verfügt er deshalb, dass sein gesamtes Wissen auf seinen Assistenten Peltzer übertragen werden soll. Der Eingriff glückt und Peltzer lebt fortan als Doppelpersönlichkeit weiter. Aber er wird mit der Fülle an genialen Ideen nicht fertig, weil bei dem Transfer nur die meßbare Intelligenz, nicht aber der Geist Hegewalds übertragen wurde. Um nicht dem Wahnsinn zu verfallen und um sich von der zweiten Persönlichkeit zu befreien, verrät er Hegewald und seine Ideale. (DRAS: Science Fiction im Hörspiel 1947-1987) //