Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Assia Djebar
Das verlorene Wort (1. Teil)
Vorlage: Das verlorene Wort (Roman, französisch)
Übersetzung: Beate Thill
Bearbeitung (Wort): Conny Frühauf
Technische Realisierung: Günther Kasper
Regieassistenz: Stefan Fries
Regie: Frank-Erich Hübner
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Christian Redl Berkane Leonhard Jaster Berkane als Kind Thomas Kleinke Berkane als Jugendlicher Andrea Sawatzki Marise Dorothea Gädeke Nadjia Juan Carlos Lopez Driss Alexander Wipprecht Rachid Wolfgang Rüter Amar Walter Gontermann Gendarm Horst Mendroch Mammoud Gregor Höppner Lehrer Josef Tratnik Direktor Walter Renneisen Onkel Tchaida Silke Natho Prostituierte Abak Safaei-Rad Berkanes Mutter Thomas Anzenhofer Berkanes Vater Marlon Kittel Ali Renate Becker Berkanes Großmutter Caroline Schreiber Nadjias Großmutter, Mma Reikia Richard Hucke Nadjias Großvater Baba Sidi Matthias Kiel Harki Robin Bamberg Murad Denis Moschitto Brahim Walter Gontermann Unteroffizier Stefan Kessissoglou Gefangener 1 Julius Schleheck Gefangener 2 Ulas Kumral Daniela Bette Serhat Cokgezen Ozan Yildirancan Matthieu Süsstrunk Wolfgang Decker Markus Illner Silke Robbusch Daniela Bette Egmont Stawinoga
Der 50-jährige Schriftsteller Berkane hat 20 Jahre im französischen Exil in Paris gelebt. Anfang der 90er Jahre kehrt er nach dem Bruch mit seiner Geliebten zurück in seine algerische Heimat, um seinen autobiographischen Roman "Jugend" fertig zu stellen. Doch Berkanes Schwierigkeiten, sich in seinem Heimatland zurechtzufinden, sind größer, als er geglaubt hat: Auf Schritt und Tritt holt ihn die Vergangenheit ein. Plötzlich hat er wieder die blutigen Massaker der Franzosen vor Augen, die er als Jugendlicher 1957 erlebt hat, die Niederlage der französischen Kolonialmacht und die Befreiung zur Unabhängigkeit. Nur die Nächte mit Nadjia, seiner jungen marokkanischen Geliebten, die er im Haus seines Bruders kennen lernt, bringen ihn in die Gegenwart zurück. Und in ihrer gemeinsamen Muttersprache Arabisch begegnen ihm plötzlich wieder Nähe, Wärme und Geborgenheit. "Das verlorene Wort" ist ein Psychogramm Berkanes und zugleich ein politischer Spiegel Algeriens, der bis in die Zeit des Unabhängigkeitskrieges zurückreicht, jedoch auch die fundamentalistische Radikalisierung des Landes in den 90er Jahren zum Thema hat.
Weitere Informationen
Assia Djebar, 1936 in Algerien geboren, gilt als eine der international bedeutendsten und erfolgreichsten Autorinnen des Maghreb. Ihre Bücher sind in fünfzehn Sprachen übersetzt worden. Sie lebt in Paris und New York. Im Jahre 2000 wurde ihr der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen.
Produktions- und Sendedaten
- Westdeutscher Rundfunk 2005
- Erstsendung: 09.10.2005 | WDR 5 | 17:05 Uhr | 50'54