Originalhörspiel, Science Fiction-Hörspiel

Autor/Autorin: Schorsch Kamerun

Eisstadt

Komposition: Schorsch Kamerun, von Gagern, Jones
Technische Realisierung: Martin Renning
Regieassistenz: Christina Runge

Regie: Schorsch Kamerun

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Laura TonkeNevin
    Fabian HinrichsKarl
    Alexander ScheerArahl
    Annekathrin BürgerJurie
    Jens RachutFlugmarschall Schaill
    Jacques PalmingerNaumann
    Eva ZanderMutter
    Rudi ZanderVater
    Schorsch KamerunEisverkäufer/Info-Clown/Eis am Stiel

Ein Märchen mitten aus dem Leben: Innerhalb der Grenzen der Stadt ist Sicherheit. Ruhe. Ordnung. Ende der Flucht. "Eisstadt" heißt der Ort der Verheißung, an dem sich für die Flüchtlingsfamilie bald nur noch Demütigung und Terror einlösen. Diktator Marschall Schaill hat Meinung und Würde wegorganisiert, sein Ideologe und Chef-Demagoge Naumann hilft, die Stadtbewohner in wert und unwert zu teilen. Zu den werten und gläubigen gehört der Regime-Soldat Karl, zu den unwerten Nevin, das Flüchtlingsmädchen. Mit ihren Leidensgenossen ist sie degradiert zur Rohstofflieferantin. Man pumpt den Flüchtlingen ihre Augenflüssigkeit ab und gibt sie den Einheimischen. Nevin erkennt, dass sie damit auch Überlebensgarantin für die Stadtbevölkerung ist. Aus diesem Bewusstsein heraus schöpft sie Mut. Mut zur Rebellion. Welches System auch immer überlebt am Ende, wer auch immer schließlich die Ordnung diktiert in Eisstadt: Die Welt wird es erfahren und verstehen. Denn zum Glück gibt es den Info-Clown.

Weitere Informationen
Schorsch Kamerun lebt in Hamburg und wurde berühmt als Sänger der "Goldenen Zitronen". Neben Soloalben und Projekten im Ausland entstanden in den letzten Jahren auch Regiearbeiten am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, am Schauspielhaus Zürich und an der Volksbühne in Berlin. Sein Debüt-Hörspiel "Hollywood Elegien" (WDR 2003) war nominiert für den Prix Italia 2004.

Sinnbildlich für die Eisstadt: eine Schneeskulptur mit dem Titel  "PenalColony 2004" gestaltet von Yoko Ono und Arata Isozaki auf der Schnee-Show der finnischen Stadt Rovaniemi.
© WDR/dpa
Sinnbildlich für die Eisstadt: eine Schneeskulptur mit dem Titel "PenalColony 2004" gestaltet von Yoko Ono und Arata Isozaki auf der Schnee-Show der finnischen Stadt Rovaniemi. © WDR/dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Westdeutscher Rundfunk 2005
  • Erstsendung: 31.01.2005 | WDR 3 | 23:05 Uhr | 52'43

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Random House Audio 2005
  • Download/CD-Edition: Hörspielpark

Rezensionen (Auswahl)

  • Stefan Fischer: Süddeutsche Zeitung. 31.01.2005. S. 43.
  • Andreas Matzdorf: Funk-Korrespondenz. 53. Jahrgang. Nr. 8. 25.02.2005. S. 22.

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