Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Klaus Steiger
Maschine "F" wie Freiheit
Regie: Hans Rosenhauer
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Max Walter Sieg Wolf Josef Rechtermann Sonja Karzau Mutter Margot Bieler Jeanne Rolf Boysen Florian Glas Wolfgang Golisch Caesar Widerwitz Heinz Klevenow Eckzahn Günther Neutze Stumpf Hanns Lothar Stiel Josef Dahmen Bürochef Peter Drobst Leiter der Hörspielabteilung
In einer Rahmenhandlung legt der Dichter Florian Glas dem Leiter der Hörspielabteilung anhand seines Manuskriptes dar, warum sein Hörspiel, das die in der Haupthandlung dargestellten Ereignisse behandelt, nicht gesendet werden dürfe. Zwanzig Jahre hat Wolf Joseph Rechtermann als Angestellter im Großbetrieb Eckzahn an der völlig veralteten Schreibmaschine Typ "F" gearbeitet. Eines Tages läßt ihn der Generaldirektor rufen und fordert ihn auf, dem Werk sein kleines Haus am Zentralplatz zum Abbruch zu verkaufen, weil an dessen Stelle neue Fabrikanlagen gebaut werden sollen. Rechtermann weigert sich, obwohl ihm bessere Arbeitsbedingungen dafür angeboten werden. Eckzahn kündigt ihm. Rechtermann, der die Maschine Typ "F" mit nach Hause nehmen durfte, entschließt sich daraufhin, für die Freiheit zu kämpfen. Er opfert seinen ganzen Besitz für den Kampf und druckt auf der Maschine "F" kleine Flugblätter mit seiner Parole "F wie Freiheit". In der entscheidenden Nacht, in der Rechtermann durch einen Bombenanschlag den Betrieb Eckzahns vernichten will, erhält er von Eckzahns Konkurrenzfirma Stumpf & Stil ein großzügiges Angebot, das ihm die Gründung einer Firma "F wie Freiheit" ermöglicht. Hier stellt Rechtermann seinen ehemaligen Kollegen Widerwitz ein, der Eckzahn verlassen hatte, um mit Rechtermann für die Freiheit zu kämpfen. Nach dem Tode des Generaldirektors Stumpf wird Rechtermann zum Generaldirektor der Werke Stumpf & Stil ernannt. Widerwitz bleibt ein kleiner Angestellter, der auf der überholten Maschine Typ "F" schreiben muß. Eines Tages läßt Rechtermann, der sich inzwischen mit Eckzahn ausgesöhnt hat, Widerwitz zu sich rufen und fordert ihn auf, dem Großbetrieb Rechtermann sein kleines Haus am Zentralplatz zum Abbruch zu verkaufen, weil an dessen Stelle neue Fabrikanlagen gebaut werden sollen. Widerwitz weigert sich, obwohl ihm bessere Arbeitsbedingungen dafür angeboten werden. Rechtermann kündigt ihm und gibt ihm die Maschine "F" mit nach Hause. Bis dahin hat der Dichter das Hörspiel geschrieben. Aber am folgenden Tag sieht er, daß Widerwitz alles opfert, um für die Freiheit zu kämpfen und auf der Maschine "F" kleine Flugblätter druckt. Da entschließt er sich, das Hörspiel zurückzufordern. Es ist ihm klar geworden, wie es weitergehen wird. Er sieht ein, daß es sinnlos ist, die Wahrheit zu sagen, "weil sie schließlich geglaubt wird, sich eines Tages losreißt, über uns hinauswächst und endlich sich selbst zerstört - wenn man sie sagt". Der Dichter erhält sein Hörspiel zurück.
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk 1954
- Erstsendung: 13.10.1954 | 2 | 55'44