ARD-Hörspieldatenbank
Ars acustica
Flamme und Phon
Bearbeitung (Musik): Matthias Arfmann, Milan Meyer
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Matthias Arfmann, Milan Meyer
Regieassistenz: Ilka Bartels
Regie: Susanne Amatosero
Eine "DJane d'Arc", eine moderne virtuelle "Plattenreiterin" am Mischpult, führt den Hörer mit ihrer "Soundmaschine" als moderne Kriegerin durch das Schlachtfeld "Phoneziens". Chorische Stimmen begleiten und befragen sie, nach ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Stimme, nach dem Zusammenhang, dem roten Band zwischen Stimme und Ohr, rationaler Vernunft und "sonischer" Erkenntnis. Dem Übergang von Sprache in Musik, von Information in Klang, dem Verhältnis zwischen Wortinhalt und Melodie spürt die Autorin in ihrem poetisch wie sprachspielerisch angelegten jüngsten Hörstück nach. Den Subtext dieser Wort-Klang-Komposition bilden aus Samples, Echos, Loops und Scratches gewonnene Rhythmusmoleküle. So ist "Flamme und Phon" auch eine Zeitreise durch die Geschichte der "Schwarzen Musik" vom Blues über Jazz zu Funk, Dub und HipHop.
Susanne Amatosero wurde 1952 in Wittlich an der Mosel geboren. Sie studierte Malerei an der Akademie der Künste Karlsruhe und an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Angeregt durch Studienreisen in die Karibik und nach Afrika schuf sie zahlreiche Filme, Hörspiele, Theaterstücke und Arbeiten auf Papier. Sie erhielt zahlreiche Preise, u.a. eine Goldmedaille für das Hörspiel "Funky Yard" (BR/NDR 1996) in New York (1997). Susanne Amatosero lebt in Hamburg und arbeitet als Autorin und Regisseurin für Theater, Funk, Film und Fernsehen.