Originalhörspiel

Autor/Autorin: Günter Eich

Träume

Technische Realisierung: Friedrich Basan, Marlies Kranz

Regie: Fritz Schröder-Jahn

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Gert WestphalSprecher der Eingangs- und Schlußgedichte
    Eduard MarksUralter/1. Traum
    Lotte KleinUralte/1. Traum
    Wolfgang RottsieperEnkel/1. Traum
    Jo WegenerFrau/1. Traum
    Karin LunauKind/1. Traum
    Walter Andreas SchwarzGast/2. Traum
    Ursula LangrockFrau/2. Traum
    Erich PontoHerr/2. Traum
    Edith HeerdegenDame/2. Traum
    Herbert A. E. BöhmeVater/3. Traum
    Maria JankeMutter/3. Traum
    Inge MeyselNachbarin/3. Traum
    Michael BeckerBob/3. Traum
    Ursula PietschElsie/3. Traum
    Helmut PeineBürgermeister/3. Traum
    Hermann KnerStimme/3. Traum
    Gerd MartienzenPeter/4. Traum
    Richard MünchMichael/4. Traum
    Heinz SuchantkeKoch/4. Traum
    Josef DahmenNeger/4. Traum (historische Rollenbezeichnung)
    Mirjam HorwitzMutter/5. Traum
    Dagmar AltrichterTochter/5. Traum
    Dietrich HaugkAnsager/5. Traum
    Wilhelm KürtenProfessor/5. Traum

Bei Eichs "Träumen" handelt es sich nicht um jene luftigen und flüchtigen Bilder einer regen Phantasie. Die düsteren Visionen des Autors haben ihren tieferen Ursprung in dem Unterbewußtsein der Menschen unserer Tage, das von lauernder Lebensangst und Existenzunsicherheit erfüllt ist. Schon dramaturgisch geht Eich einen nicht alltäglichen Weg. Dem eigentlichen Spiel geht ein Vorwort im Stile von Zeitungsnachrichten voran. Dann folgen die fünf Träume. Jeder endet mit einem Gedicht. In diesen Träumen spiegelt sich die Angst vor der Entwertung des menschlichen Lebens, die Furcht vor Deportation und Gefangenschaft und die Erkenntnis einer immer mehr um sich greifenden Hohlheit des Weltgefüges. Die dumpfe Atmosphäre der Angst findet ihren künstlerischen Ausdruck in Geräuschen, die drohend im Hintergrund der Dialoge stehen. Die Fassung des SWF ist eine Mischung aus Übernahme und Neuproduktion; der zweite Traum ist durch einen sechsten (oder neuen zweiten) Traum, den Schröder-Jahn für den SWF inszeniert hat, ersetzt. Gert Westphal spricht die Zwischentexte. Die Mitwirkenden der Träume 1, 3, 4, 5 sind die der Hamburger Inszenierung von 1951. (Siehe Hans-Ulrich Wagner: Günter Eich und der Rundfunk. Essay und Dokumentation. Potsdam 1999)

Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren.
©dpa
Günter Eich im Jahr 1953. Der Preisträger des Hörspielpreises der Kriegsblinden von 1952 und des Georg-Büchner-Preises von 1959 gehörte in den 50er Jahren zu den meistgespielten Hörspielautoren. ©dpa

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestfunk 1951
  • Erstsendung: 25.01.1955 | SWF1 | 73'35

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