Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Einar Schleef
Entweder bin ich irr oder die Welt
Vorlage: Sangerhausen (Tagebuch)
Bearbeitung (Wort): Matthias Baxmann
Dramaturgie: Friederike Roth, Dagmar Schnürer
Technische Realisierung: Andrea Mammitzsch, Regine Schneider
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Ulrich Lampen
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Sylvester Groth Mann Angelica Domröse Mutter
"Das große Bild brennt am Förderturm, dann stürzt es runter. Ich renne nach Hause, die Panzer stehen vor der Tür." Es ist der 17. Juni 1953, DDR. Einar Schleef war damals neun Jahre alt: "Mittag. Beide schweigen. Vater duckt sich, Mutter löffelt. Wir sehen uns in die Augen. Er sieht weg." Die Existenz des dritten und letzten Hauptwerkes von Einar Schleef ist dessen Mutter zu verdanken. Sie vergrub die frühen Tagebuchaufzeichnungen des Sohnes im Kohlenkeller, nachdem er die DDR 1976 verlassen hatte. Die Stasi war zu faul, sich durch die Kohlen zu wühlen. So überlebten die Aufzeichnungen der 50er und 60er Jahre, die Schleef bis zu seinem Tod fortgeführt, umgeschrieben und immer wieder kommentiert hat.
Weitere Informationen
Einar Schleef (1944-2001), geboren in Sangerhausen/DDR, war Maler, Autor, Regisseur und Schauspieler. Er lebte seit 1976 in Westdeutschland.
Matthias Baxmann, geboren 1957 in Ost-Berlin, ist Autor von Hörspielen und Features. Zuletzt schrieb er das Stück "Kein Brief heute, kein Brief morgen" (MDR 2003, ausgezeichnet als "Hörspiel des Jahres"), das Kurzfeature "Müllers Einheit" (RBB 2005, ausgezeichnet mit dem "Hörerpreis") und das Feature "Mein Freitag, der 13." (SWR 2006).
Produktions- und Sendedaten
- Südwestrundfunk / Westdeutscher Rundfunk 2006
- Erstsendung: 17.05.2006 | WDR 3 | 54'31
Auszeichnungen
- ARD Online Award 2006
- Preis der Fachjury bei den 3. ARD-Hörspieltagen
- Deutscher Hörspielpreis der ARD 2006
Rezensionen (Auswahl)
- Jochen Meißner: Funk-Korrespondenz. 54. Jahrgang. Nr. 25. 23.06.2006. S. 36f. - N. N.: Funk-Korrespondenz. 54. Jahrgang. Nr. 46. 17.11.2006. S. 26.