Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
Jens Rehn
Nichts in Sicht
Vorlage: Nichts in Sicht (Roman)
Bearbeitung (Wort): Kai Grehn
Komposition: Kai-Uwe Kohlschmidt
Dramaturgie: Gabriele Bigott
Technische Realisierung: Z.A.P.
Regie: Kai Grehn
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Vincent Leittersdorf Der Andere Harvey Friedmann Der Einarmige Arta Preuß Maria
1943: Ein deutscher U-Boot-Matrose und ein amerikanischer Pilot treiben in einem Schlauchboot im Atlantik; gnadenlos brennt die Sonne auf das kleine Boot herunter, sie haben eine Flasche Whiskey bei sich, ein paar Dutzend Zigaretten, ein paar Riegel Schokocola, sonst nichts. Der Amerikaner - schwer verwundet - stirbt am dritten Tag, der Deutsche verdurstet eine Woche später qualvoll. Ohne Sentimentalität, fast protokollarisch beschreibt Jens Rehn die extreme Situation; Menschen dem Tod ausgeliefert, ohne jede Hoffnung - nichts in Sicht. Kai Grehn hat den Text behutsam fürs Hörspiel umgesetzt, ganz seinem expressionistischen Sachlichkeitsstil folgend und vertrauend.
Weitere Informationen
Jens Rehn, 1918-1983, war im Zweiten Weltkrieg U-Boot-Offizier. 1950 wurde er Redakteur beim RIAS-Berlin, ab 1958 leitete er die Literaturredaktion. Berühmt wurde er in den 50er Jahren durch seinen Debütroman "Nichts in Sicht". Kai Grehn, geboren 1969, war Postzusteller, studierte Theaterregie an der Schauspielschule "Ernst Busch" und lebt als freischaffender Autor in Berlin. Zu seinem Werk zählen Arbeiten für Theater und Rundfunk. Hörspielarbeiten für den RBB waren "Schluß mit dem Gottesgericht" (1993), "Die Worte der Monelle" (2001), "Die Geschichte von AK und der Menschheit" (2002), "Hoffmanniana" (2004). Für "Die Worte der Monelle" erhielt er 2001 beim Prix Marulic den Spezialpreis und mit "Hoffmanniana" errang er 2005 den dritten Platz.
Produktions- und Sendedaten
- Rundfunk Berlin-Brandenburg 2006
- Erstsendung: 07.07.2006 | 22:04 Uhr | 52'20
Rezensionen (Auswahl)
- Jochen Meißner: Funk-Korrespondenz. 54. Jahrgang. Nr. 28/29. 14.07.2006. S. 43f.