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Autor/Autorin: Heinz-Günter Deiters

Die sieben Tage der Anna Pauly

Komposition: Harro Torneck

Regie: Wolfgang Schwade

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ludwig CremerErzähler
    Berta DrewsAnna Pauly
    Eduard MarksKarl Soelner
    Rolf NagelHans-Joachim Pauly
    Christine MarquardtErika Pauly
    Gerda Maria Jürgens
    Jo Wegener
    Inge Fabricius
    Marga Maasberg
    Karl Kramer
    Henry Vahl
    Hartwig Sievers
    Ernst Rottluff
    Werner Rundshagen
    Heinz Ladiges
    Bernt Werner

Sieben Tage lang wartet sie auf den Brief, der ihrem nutzlos gewordenen Leben wieder Sinn geben soll. Lange genug hat sie als Flüchtlingsfrau in der Hinterstube eines Bauern dahinvegetiert. Als sie jedoch ihre eigene Wohnung bekommt, wird es in ihrem Dasein eher dunkler als heller. Sie hat nur noch eine Hoffnung: daß ihr Sohn und ihre Schwiegertochter sie zu sich in den Haushalt nehmen! Aber die Schwiegertochter ist dagegen. Sie sieht in Anna Pauly nur die alternde Egoistin, die sich an ihre Mitmenschen klammert und im Grunde nur an sich selber denkt. Vielleicht hat Erika mit dieser Ansicht nicht ganz unrecht. Vor einigen Monaten war nun die Nachricht gekommen, daß Erika ein Kind erwartet. Das bedeutet neue Hoffnung für die einsame Frau. Vielleicht braucht man jetzt doch ihre Hilfe! Vielleicht schreibt man ihr - sobald das Kind da ist - einen Brief: 'Pack' Deine Sachen und komm' zu uns!' Diese Hoffnung wird in Anna Paulys Gemüt fast zu einer Wahnvorstellung. Wunsch und Wirklichkeit mischen sich. Sie packt ihren alten Koffer und läßt ihn reisefertig stehen. In den nächsten Tagen muß das Kind kommen, und dann wird auch der Brief kommen, und dann ... Sie wartet - sieben Tage lang. Immer stärker wird die Spannung, immer stärker die Vorfreude, immer stärker die Hoffnung auf das Ende der Einsamkeit. Schließlich muß Anna Pauly an der erbarmungslosen Wirklichkeit zerbrechen.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk
  • Erstsendung: 21.01.1958 | NDR 1 | 60'00

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