Originalhörspiel

Autor/Autorin: Rainer Werner Fassbinder

Ganz in Weiß

Komposition: Gottfried von Hüngsberg, Peer Raben
Technische Realisierung: Hans Greb, Barbara Liebrich

Regie: Rainer Werner Fassbinder, Peer Raben

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Ruth DrexelMutter
    Peer RabenPfarrer
    Kurt RaabErzieher
    Harry BärFürsorgezögling
    Thomas BrandnerFürsorgezögling
    Fabian BrinkmannFürsorgezögling
    Günther KaufmannFürsorgezögling
    Hanna SchygullaEin Mädchen
    Regina Heim-HackedahlEin Mädchen
    Wolfgang BächlerFürsorgebeamter
    Bernd BauerFürsorgebeamter
    Gustl BayrhammerFürsorgebeamter
    Peter BerlingFürsorgebeamter
    Rudolf Waldemar BremFürsorgebeamter
    Hannes GromballFürsorgebeamter
    Gunter KrääFürsorgebeamter
    Joachim PinkertFürsorgebeamter
    Gunter RuppFürsorgebeamter
    Walter SedlmayrFürsorgebeamter
    Hans StadtmüllerFürsorgebeamter
    Rainer Werner FassbinderFürsorgebeamter

In streng strukturierter Form soll der "Geschichte eines Fürsorgezöglings" nachgehört werden. Von Schlagern, Befehlen, Realgeräuschen über "Interviews" mit Sozialhelfern, Zöglingen, Eltern bis zu fiktiven Dialogen unter den Zöglingen soll die frage untersucht werden, wie sehr Sprache, Musik und Geräusche als Mittel zur Unterdrückung, zur Fehlentwicklung und zur Asozialisierung eines Menschen in einem nur leicht extremen Lebensbereich benutzt werden können. Der "Mensch als Ergebnis" ist Ausgangspunkt der Fragestellung. Wie kann es kommen, dass einer das, was aus seinem Leben gemacht worden ist, als sein eigenes Leben hinnimmt, dass er keine Phantasie entwickeln kann, keine eigene Freude, keine eigene Lust?

Weitere Informationen
Neben Filmen und Theaterstücken schrieb und produzierte Rainer Werner Fassbinder auch einige Hörspiele, die er in den 1970er Jahren mit seinem inzwischen legendären Schauspielerteam seines "antitheaters" umsetzte. in seiner rhythmisierten Collage soll der "Geschichte eines Fürsorgezöglings" nachgehört werden. Die Frage, wie sehr Sprache, Musik und Geräusche als Mittel zur Unterdrückung, zur Fehlentwicklung und zur Asozialisierung eines Menschen benutzt werden können, hat den "jungen Fassbinder" dabei besonders interessiert. (Text von 2015 anlässlich der Wiederholung des Hörspiels beim NDR zum 70. Geburtstag Fassbinders)

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Bayerischer Rundfunk / Hessischer Rundfunk / Süddeutscher Rundfunk 1970
  • Erstsendung: 16.10.1970 | Bayern 2 | 45'34

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 1996

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