ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Die Töchter
Dramaturgie: Gabriele Bigott
Realisation: Ilona Jeismann, Peter Avar
Sie treffen sich bei der Beerdigung ihrer Mutter zum ersten Mal. Und keine der drei Töchter versteht, warum die Mutter diese Begegnung wünschte. Nun sind sie zusammen, bei der Beerdigung, beim anschließenden Essen im Restaurant, bei einem Besuch im Haus der Mutter. Sie sind neugierig aufeinander und reden doch nur über sie, zu der jede von ihnen ein völlig anderes Verhältnis hatte. Und das liegt nicht nur an den jeweils zehn Jahren Altersunterschied zwischen ihnen. Verena, die älteste, wurde unehelich geboren und danach zur Adoption freigegeben. Maresa, die mittlere, wurde von der Mutter verlassen, und blieb nach der Scheidung der Eltern beim Vater. Für Klara, die jüngste, war sie lebenslang die beste Mutter, die sie dann auch bis zu ihrem Tode pflegte. Sie reden miteinander und sie erinnern sich. Wie war die Mutter wirklich, die gehasste, die geliebte? Jede von ihnen spiegelt sie in ihren Gedanken anders.
Ilona Jeismann, geboren 1945, studierte Germanistik, Publizistik und Theaterwissenschaft und lebt in Berlin. Seit 1980 arbeitet sie vor allem für den Hörfunk in den Abteilungen Hörspiel, E-Musik und Feature. Ihr Hörspiel "Die graue staubige Straße" (zusammen mit Peter Avar, SFB 1997) wurde 1998 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.