ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel



Pietro Formentini

Das Tagebuch des verschütteten Bergmanns Martino Tiff


Übersetzung: Horst Schulz

Komposition: Siegfried Schäfer

Dramaturgie: Ulrich Kunzmann

Technische Realisierung: Eva Lau


Regie: Helmut Hellstorff

Gestalte wird eine große Metapher: Martino Tiff, einfacher Stollenarbeiter in einem Bergwerk der BRD, wird während eines Grubenunglücks verschüttet und eingeschlossen, und der Hörer wird im Verlauf des Stückes allmählich begreifen, dass Tiff eigentlich zeitlebens in der inhumanen Isolierung der Klassengesellschaft leben musste. Tiff jedoch klammert sich beharrlich an die Hoffnung zu überleben, glaubt weiter an die demagogischen Versprechungen des Grubenherrn, die für den Hörer sehr wohl durchschaubar werden. Lebensmittel und Papier stehen Tiff im Stollen zur Verfügung. So schreibt er sein Tagebuch und führt mit seiner Frau, auch mit seinem Chef, imaginäre Dialoge. Er hört wie der Erdbohrer unaufhaltsam näher kommt. Aber anstatt ihn zu retten, wird die Maschine ihn zerschmettern: ein ebenso konkretes wie gleichnishaftes Hörspiel aus dem Leben der Arbeiterklasse im kapitalistischen Westeuropa.

Ein Originalhörspiel aus Italien.

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Mitwirkende

Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
Klaus ManchenMartino Tiff
Doris Abesserseine Frau Anna
Dietrich KörnerHerr Kröniger
Angelika WallerDas Handbuch
Detlev WitteDer Sekretär
Manfred WagnerDer Ansager
Jürgen FrohriepDer Kommentator


 

Hörspielkomplex im Funkhaus Nalepastrasse (DDR) - © DRA/Karl Dundr


PRODUKTIONS- UND SENDEDATEN

Rundfunk der DDR 1975

Erstsendung: 03.09.1975 | 20:05 Uhr | 34'06


Im Deutschen Rundfunkarchiv verfügbar


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