Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Uwe Johnson

Das dritte Buch über Achim (1. Teil)

Vorlage: Das dritte Buch über Achim (Roman)
Bearbeitung (Wort): Dietmar Mues, Norbert Schaeffer
Komposition: Dieter Glawischnig
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Dietmar Hagen, Holger Kliemchen, Angelika Körber, Ulrich Poggensee
Regieassistenz: Matthias Seymer, Katrin Albinus

Regie: Norbert Schaeffer

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Dietmar MuesIch
    Anne WeberDu
    Ulrich NoethenKarsch
    Cordelia WegeKarin
    Thomas NicolaiAchim
    Alexander WeberAchim als Kind
    Carolin SpiessMädchen
    Edgar BessenLeitstelle
    Johannes GabrielGrenzpolizist/Pförtner
    Maximilian BrauerFoto 1/Profi/Zuschauer
    Raschid D. SidgiFoto 2/Trikot/Zuschauer
    Axel ThielmannFoto 3/Kellner/Zuschauer
    Wolf-Dietrich RammlerBesucher 1, Stasi
    Axel ThielmannKellner/Zuschauer
    Hendrik DurynBesucher 2, Stasi
    Roland HemmoReporter/Lehrer/Zuschauer
    Hannelore SchubertFrau/Mutter
    Hilmar EichhornHerr, Gestapo
    Katrin HartLiebenreuth
    Horst KotterbaFleisg
    Thore KühlEckhardt
    Udo KroschwaldVater
    Jutta HoffmannAmmann
    Gerald SchaaleGenosse
    Vincent GöhreZuschauer
    Benedikt KauffZuschauer

Karsch, ein Sportjournalist aus Hamburg, wird von seiner ehemaligen Freundin in die DDR eingeladen. Dort lernt er Achim T. ihren Freund kennen, den als Sportidol und Nationalheld verehrten Radrennfahrer. Karsch erhält ein Verlagsangebot, seine Biografie zu verfassen. Zwei verklärende Heldensagen zu Achims Leben existieren bereits. Karsch forscht den Lebensumständen Achims, den er auch persönlich befragt, akribisch nach. 1930 geboren, hat es Achim T. inzwischen zum Mitglied in der Volkskammer gebracht. Karschs Notizen fügen sich jedoch zu keinem Ganzen. Das Projekt, die objektive Biografie eines ostdeutschen Sportidols zu schreiben, scheitert. Denn Achim und sein Umfeld haben ein vollkommen anderes Bild ihres Idols als der westdeutsche Journalist. Das dritte Buch über Achim wird nicht geschrieben werden. Karsch kehrt enttäuscht und mit vielen offenen Fragen nach Hamburg zurück. Der 1961 publizierte Roman von Uwe Johnson ist als "Beschreibung einer gescheiterten Beschreibung" angelegt. Johnson hatte sein Generalthema so benannt: "Die Teilung, die Grenze, der Unterschied". Walter Schmiedinger würdigte den Autor als "einen Kinsey der deutschen Teilung, einen Marcel Proust unserer zerstrittenen Nachkriegsgeschichte".

Weitere Informationen
Uwe Johnson, am 20. Juli 1934 in Kammin/Vorpommern geboren, gilt aufgrund der Ost-West-Thematik seiner Romane, u.a. "Mutmaßungen über Jakob "(1959 ), "Zwei Ansichten" (1965) sowie "Jahrestage" (1970-1983) als einer der wichtigsten Autoren Nachkriegsdeutschlands. 1959 zog Johnson nach Westberlin. Von 1966 bis 1968 lebte er in New York. 1960 erhielt er den Fontane-Preis der Stadt West-Berlin, 1971 den Georg-Büchner-Preis. Seit 1974 lebte Johnson in England. 1984 wurde er in Sheerness-on-Sea tot aufgefunden.

Cordelia Wege als Karin, Regisseur Norbert Schaeffer und Ulrich Noethen als Karsch (v.l.)
© SWR/NDR/Marco Prosch
Cordelia Wege als Karin, Regisseur Norbert Schaeffer und Ulrich Noethen als Karsch (v.l.) © SWR/NDR/Marco Prosch

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk / Mitteldeutscher Rundfunk 2009
  • Erstsendung: 01.07.2009 | NDR Kultur | 21:05 Uhr | 68'19

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Der Hörverlag 2009

Auszeichnungen

  • Hörspiel des Monats Juli 2009
  • hr2-Hörbuchbestenliste September 2009 (2. Platz)

Rezensionen (Auswahl)

  • N. N.: Funk-Korrespondenz. Nr. 33. 14.08.2009. S. 28
  • Diemut Roether: epd Medien. Nr. 63. 12.08.2009. S. 16
  • Jochen Hieber: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 30.06.2009. S. 35
  • Stefan Fischer: MDR Figaro/NDR Kultur:Idol und Ideologe. Das Ost-West-Missverständnis. In: Süddeutsche Zeitung (Auswahl MDR), 01.07.2009
  • Eva-Maria Lenz: Realsozialistischer Mustermann. In: epd Medien. 15.07.2009. S.23.

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