ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Schrei der Gänse
Komposition: Sabine Worthmann
Dramaturgie: Holger Rink
Technische Realisierung: Heike Langguth, Claudia Jira
Regieassistenz: Janine Lüttmann
Regie: Christiane Ohaus
Eine verschwundene Gans lässt den Heimleiter eines Schullandheimes am Rande von Bremen bei der Polizei anrufen. Aus einem seiner Schlafsäle ist vor Jahren ein Junge entführt worden. Die herbeigerufenen Polizisten belächeln den Mann und geben sich bei der Tatortbesichtigung wenig Mühe. Bei Hauptkommissarin Evernich in Bremen jedoch läuten die Alarmglocken. Ob-wohl eine verschwundene Gans allein keine offizielle Ermittlung rechtfertigt, will sie den neuen, aus Bremerhaven stammenden Staatsanwalt Dr. Kurt Gröninger mit ins Boot holen. Denn etwas lässt sie nicht los: Vor Jahren arbeitete die Kommissarin in einer Sonderkommission an einer Serie ähnlicher Vorfälle. In Schullandheimen, Internaten und Zeltlagern waren mehr als 30 Missbrauchsdelikte an Jungen im Alter von 9 bis 13 Jahren begangen worden - in mehreren Fällen wurden die Jungen verschleppt und erstickt. Keiner dieser Vorfälle konnte aufgeklärt werden. Zwischen den Morden lagen jedes Mal genau drei Jahre - drei Jahre, die auch diesmal wieder vergangen sind. Und auch jetzt will der neunjährige Alexander in der Nacht Besuch von einem Fremden bekommen haben-
John von Düffel, geboren 1966 in Göttingen, aufgewachsen u.a. in Londonderry, Irland, Vermillion South-Dakota (USA) und Oldenburg i. O./Niedersachsen. Studium der Philosophie und Volkswirtschaft in Stirling/Schottland und Freiburg im Breisgau. Promotion 1989 über Erkenntnistheorie. Seit 1991 Dramaturg an verschiedenen Theatern in Stendal, Oldenburg, Basel und Bonn. Zur Zeit Schauspieldramaturg am Thalia Theater Hamburg. Autor zahlreicher Theaterstücke, Bearbeitungen, Prosa (zuletzt "Beste Jahre", 2007), Essays und Hörspiele, mehrere Preise (u.a. Nicolas-Born-Preis 2006 für deutschsprachige Gegenwartsliteratur).