Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Alfred Döblin

Die Geschichte vom Franz Biberkopf

Vorlage: Berlin Alexanderplatz (Roman)
Bearbeitung (Wort): Kai Grehn
Komposition: Kai-Uwe Kohlschmidt, Tarwater
Dramaturgie: Hans Burkhard Schlichting
Technische Realisierung: Bernd Bechtold, Daniel Senger
Regieassistenz: Nicole Paulsen

Regie: Kai Grehn

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Andreas LeupoldFranz Biberkopf/Hiob
    Andreas SchmidtReinhold
    Jule BöweMieze
    Astrid MeyerfeldtEva
    Otto MelliesSprecher
    Arta AdlerStimme/Tod
    Dieter MannHoppegartner/Einer/2. Stimme
    Florian MartensZweiter/1. Stimme
    Milan PeschelPums
    Sven PlateMeck
    Detlef BierstedtLüders
    Till HagenKlempnerkarl
    Rolf ZacherRichter
    Brigitte GrothumWitwe/Frauenstimme
    Maria KwiatkowskyCilly
    Tilla KratochwilTony/Lina
    Klaus HermHerbert
    Bernd StegemannWirt/Wachtmeister
    Jörg Steinberg1. Beamter/Doktor
    Leo VornbergerJunge
    Musa KohlschmidtMädchen
    Kai-Uwe Kohlschmidt1. Auto
    Sonja Hermann2. Auto
    Thomas BrussigBerliner Autor
    Tanja DückersBerliner Autorin
    Judith HermannBerliner Autorin
    Johannes JansenBerliner Autor
    Katja Lange-MüllerBerliner Autorin
    Steffen MenschingBerliner Autor
    Torsten SchulzBerliner Autor

Franz Biberkopf, früher Zement- und Transportarbeiter, will nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ein anständiger Mensch werden. So steht er auf dem Alexanderplatz des alten Berlin und betreibt seine kleinen Handelsgeschäfte. Anfangs geht alles gut, aber die Zeiten sind schlecht. Biberkopf hat nicht nur mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sondern wird schließlich in einen regelrechten Kampf verwickelt mit etwas, das von außen kommt, das unberechenbar ist und wie ein Schicksal aussieht! »Mein Denken und Arbeiten geistiger Art gehört, ob ausgesprochen oder nicht ausgesprochen, zu Berlin. ... In diesem großen, nüchternen, strengen Berlin bin ich aufgewachsen, dies ist der Mutterboden, dieses Steinmeer, der Mutterboden aller meiner Gedanken«, schrieb Döblin um 1930, als sein Roman »Berlin Alexanderplatz« erschienen war. 1929 setzte er sich in einem Vortrag mit der Frage der »Möglichkeit eines Eintritts von Literatur in den Rundfunk« auseinander. In seinem Hörspiel wollte Döblin dann diese Möglichkeit selbst erproben; es sollte mehr sein als eine Übertragung des Buchs in das Medium Rundfunk.

Weitere Informationen
Alfred Döblin (1878-1957), in Stettin geboren, verbrachte seine Kindheit in Berlin. Im Jahr 1900 nahm er ein Medizinstudium auf und begann zeitgleich mit seiner literarischen Tätigkeit. Mit seinem Erzählband "Die Ermordung einer Butterblume" und seinen späteren Romanen wurde er zu einem der führenden Vertreter der expressionistischen Literatur. 1933 emigrierte er über die Schweiz nach Paris, 1940 floh er in die USA. 1945 kehrte er nach Europa zurück und wirkte von 1946 bis 1951 als Herausgeber der Literaturzeitschrift "Das goldene Tor". Aus Verbitterung über die restaurativen Tendenzen in Deutschland emigrierte er 1953 erneut nach Paris. Er starb 1957 in Emmendingen. Der Roman "Die Geschichte vom Franz Biberkopf" erschien 1929. Das Werk ist der bisher bedeutendste deutsche Großstadtroman.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Südwestrundfunk / Bayerischer Rundfunk / Rundfunk Berlin-Brandenburg 2007
  • Erstsendung: 24.06.2007 | Bayern 2 | 15:15 Uhr | 81'45

Veröffentlichungen

  • CD-Edition: Patmos Verlag 2007
  • CD-Edition: Arthaus (zusammen mit DVD "Berlin Alexanderplatz")

Auszeichnungen

  • Hörspiel des Monats Juni 2007

Rezensionen (Auswahl)

  • Andreas Conrad: Tagesspiegel. 25.06.2007. S. 11. - Christian Hörburger: Funk-Korrespondenz. Nr. 26. 29.06.2007. S. 27f. - N. N.: epd medien. Nr. 54. 11.07.2007. S. 28. - Christian Deutschmann: epd medien. Nr. 54. 11.07.2007. S. 34f. - N. N.: Funk-Korrespondenz. Nr. 28/29. 13.07.2007. S. 38.

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