ARD-Hörspieldatenbank
Hörspielbearbeitung
Doktor Faustus (3. Teil)
- Studium der Theologie in Halle
- Studentenverbindung "Winfried"
Vorlage: Doktor Faustus. Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn, erzählt von einem Freunde (Roman)
Bearbeitung (Wort): Leonhard Koppelmann, Hermann Kretzschmar, Manfred Hess
Komposition: Hermann Kretzschmar
Redaktion: Manfred Hess
Dramaturgie: Manfred Hess
Technische Realisierung: Helmut Becker, André Bouchareb, Hans-Bernhard Bätzing, Rainer Schwarz
Regieassistenz: Christoph Müller
Regie: Leonhard Koppelmann
»Was werden die Deutschen meinen?« fragte sich Thomas Mann 1947, als er seinen im kalifornischen Exil geschriebenen Roman »Doktor Faustus« abschloss. Er ist sein vielschichtigstes Werk geworden. Es handelt vom Denken, von den Sehnsüchten und von der Musik des sogenannten Kulturvolks der Deutschen, das den Teufelsbund mit dem Faschismus einging. Thomas Mann hat hierfür der Deutschen Volksbuch, den Faust, zum Vexierstoff eines Zeitromans gewählt. Es ist der Faustus des Mittelalters, der Reformation bis hin zu seiner Gestaltung im Drama Goethes, den Mann hier als den deutschen Mythos über die Jahrhunderte hinweg herbeizitiert. Sein »Faust« erschien am 17. Oktober 1947 in Stockholm, 1948 in den USA, im selben Jahr, aber zuletzt in Deutschland. Dort wurde er zur proklamierten »Stunde Null« als unangemessene Darstellung des deutschen »Schicksals« heftig kritisiert. Bis heute dürfte die Auflage sich jedoch weltweit auf eine Million Exemplare belaufen. Ein Longseller also seither - aber ein Lieblingsbuch der Deutschen wurde der Roman nicht.