Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Harriet Köhler

Ostersonntag

Vorlage: Ostersonntag (Roman)
Bearbeitung (Wort): Beatrix Ackers
Komposition: Jan-Peter Pflug
Redaktion: Henning Rademacher
Technische Realisierung: Rudolf Grosser, Gerd-Ulrich Poggensee, Kerstin Heikamp, Angelika Körber
Regieassistenz: Mareike Maage, Katrin Albinus

Regie: Beatrix Ackers

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Felix von ManteuffelHeiner
    Jule BöweLinda
    Hedi KriegeskotteUlla
    Alexander FehlingFerdinand

Eine Familie bereitet sich auf das gemeinsame Osterfest vor. Da ist Heiner, emeritierter Professor für Insektenkunde mit beginnender Demenz. Dessen vereinsamte Ehefrau Ulla tröstet sich nach überstandenem Brustkrebs mit Fitnessprogramm und bizarren Affären. Linda, der Tochter, Mittdreißigerin und Star-Kolumnistin eines Zeitgeistmagazins, gelingt es nur mühsam die eigene Lebens - und Sinnkrise zu überspielen. Ihr jüngerer Bruder Ferdinand, ein verkrachter Geisteswissenschaftler ohne festen Wohnsitz, lässt sich ziellos treiben von Affäre zu Affäre. Und da ist unsichtbar die Schwester, die - Anfang zwanzig - Selbstmord begangen hat. Ihr hinterlassener Brief sorgt nur kurzzeitig für Aufregung bei der Osterfeier. Mit ihrem nicht gerade versöhnlichen, zugleich aber mit feinem Humor ausgestatteten Familienroman (2007) gelang der Autorin ein eindrucksvolles literarisches Debüt; ein - so konstatierte u.a. "Der Spiegel" - "finsterer Roman über die Misere in der Mitte unserer Gesellschaft", zugleich ein zeitgemäß differenziertes Familienbild, das keine Lösungen anbietet aber sehr nahe dran ist "an dem Gefühl, sich mit den eigenen Wunschvorstellungen an das eigene Leben ständig selbst zu überfordern".

Weitere Informationen
Harriet Köhler, 1977 geboren, hat Kunstgeschichte studiert und besuchte die Deutsche Journalistenschule. Sie lebt und arbeitet in München.

Jule Böwe als Linda
© NDR/Fritz Meffert
Jule Böwe als Linda © NDR/Fritz Meffert

Produktions- und Sendedaten

  • Norddeutscher Rundfunk 2008
  • Erstsendung: 19.03.2008 | NDR Kultur | 82'47

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