ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel
Auf Wiedersehen in der Rue de Pontoise
Regie: Matthias Neumann
Kurz vor Dienstschluß betritt eine junge Dame das Postamt in der Pariser Rue de Pontoise und überreicht dem Schalterbeamten Marcel einen Einschreibebrief. Marcel entgeht es nicht, daß der Brief, an einen Mann adressiert, einen Ring enthält. Sofort wird er menschlicher als die Dienstvorschrfit es vorsieht, zumal die Dame hübsch ist. Mit missionarischem Eifer ermaht er sie, den Entschluß zur Trennung doch zu überprüfen. Ohne Erfolg. In den folgenden Tagen geht Marcel mit Ausdauer den Spuren der gelösten Verlobung nach. Er gerät auf diesem Weg unversehens in die Bezirke der Politik, verliert fast seine Stellung und durch einen Unfall beinahe sein Leben. Seine Recherchen haben ein überraschendes Ergebnis, mit dem er sehr zufrieden ist.
Kurt Heynicke (1891-1985) schrieb Romane, Erzählungen, Essays, Gedichte, Theaterstücke, Drehbücher für Spielfilme und Fernsehspiele sowie Hörspiele. Im Ersten Weltkrieg nahm er als Freiwilliger am Sanitätsdienst teil. Während dieser Zeit erschienen erste Gedichte in Herwarth Waldens Zeitschrift "Der Sturm". Als literarisch bedeutend gilt vor allem seine Lyrik, mit der sich Heynicke zwar als typischer Vertreter der expressionistischen Bewegung auswies, ohne jedoch deren Radikalität zu teilen.