ARD-Hörspieldatenbank

Originalhörspiel, Mundarthörspiel
Reise nach Berlin
Alemannisches Hörspiel
Sprache des Hörspiels: alemannisch
Technische Realisierung: Manuel Braun, Angelika Heubach
Regieassistenz: Constanze Renner
Regie: Ulrich Lampen
Fußballfan Paul leidet seit der letzten Weltmeisterschaft an unerklärlichem Hautjucken. Nach erfolglosen Arztbesuchen begibt er sich in die Hände einer Reinkarnationstherapeutin. Die Geschichte, in die er über die Rückführung gerät, spielt im Jahr 1932! In diesem Leben ist Paul ein arbeitsloser Offenburger mit Namen Karl-Ignaz Hummel. Eigentlich will der vom Leben gebeutelte Kerl nur nach Berlin, um dort ein neues Leben anzufangen. Doch dafür braucht er Geld. Mit dem Brief an eine gewisse Frau Daubmann löst er eine Kette von Ereignissen aus, die die diplomatischen Kreise in Karlsruhe, Berlin, sogar Paris in Atem halten. Tausende gehen zu Ehren Hummels, den sie für Oskar Daubmann halten, auf die Straße. Kurioserweise hat auch Pauls Frau Karla etwas mit der Geschichte zu tun. Der "Fall Daubmann", die Geschichte eines französischen Kriegsgefangenen aus Baden, die sich am Ende als unwahr erweist und in den 30er Jahren zu diplomatischen Auseinandersetzungen diesseits und jenseits des Rheins führte, ist historisch verbürgt. Die "Fähnchenallergie" Pauls alias Karl Ignaz Hummel entspringt dichterischer Freiheit.
Hugo Rendler, geboren 1957 im Südschwarzwald, lebt und arbeitet als freier Autor in Ihringen am Kaiserstuhl. Er hat zahlreiche Hörspiele für den SWR, Radio Bremen, den NDR und Radio DRS verfasst, außerdem Drehbücher, Monologe und Theaterstücke (Aufführungen u.a. am Deutschen Staatstheater Timisoara und dem Ohnsorg-Theater Hamburg) sowie die Romane "Zeit der kurzen Hosen" und "Zeit der kurzen Röcke".