Hörspielbearbeitung

Autor/Autorin: Franz Grillparzer

Der Traum, ein Leben

Bearbeitung (Wort): Holger Sandig
Komposition: Heinrich Josef Konietzny
Technische Realisierung: Ernst Becker, Rosel Wack
Regieassistenz: Fred Braun

Regie: Holger Sandig

  • Weitere Mitwirkende

    Sprecher/SprecherinRolle/Funktion
    Kaspar BrüninghausMassud
    Antje HagenMirza
    Michael DegenRustan
    Hans Otto BallZanga
    Ernst KöslingDer König von Samarkand
    Elke TwiesselmannGülnare
    Kurt EbbinghausDer alte Kaleb
    Harry NaumannKarkhan
    Kurt EbbinghausDer Mann vom Felsen/Derwisch
    Fränze RoloffEin altes Weib
    Friedrich Otto ScholzEin königlicher Kämmerer
    Erich HerrAnführer
    Martin ArnholdStimme
    Kurt MeyerStimme
    Hans Joachim SteindammStimme
    Günther GeiermannStimme
    Alfred WolfStimme

Das Stück wäre arm, wenn sich seine Weisheit auf den Gehalt der letzten Szene beschränkte: Eines nur ist Glück hinnieden, // Eins: des Innern stiller Frieden // Und die schuldbefreite Brust! // Und die Größe ist gefährlich // Und der Ruhm eine leeres Spiel. // Denn hinter diesen Worten steht das Grunderlebnis des Dichter-Träumers, das sich schon im Titel ausdrückt: Im Traum vermag sich mehr Leben zu verdichten als im wirklich gelebten Leben. Und wenn Calderon im "Leben ein Traum" die Nichtigkeit des Erlebens hervorhebt, so sind bei Grillparzer gerade die Träume von gespentischer Wesentlichkeit für die "gepägte Form, die lebend sich entwickelt". Grillparzer, der sich selbst sehr genau beobachtete, war im Verständnis der Träumer seiner Zeit weit voraus. Modern – noch in unserem Sinne – wirkt die Verflechtung des "Wirklichen" mit dem Unwirklichen, das Überlagern der Ebenen. Die Bühne hat Grillparzer mit seinem Schauspiel fast überfordert, denn ihren Ausdrucksmitteln haftet immer etwas von Handgreiflichkeit an. Im Hörspiel aber, auf der inneren Bühne seelischen Erlebens, bleibt es dem Zuhörer überlassen, zu assoziieren und mitzuträumen durch eine Welt, in der es keine festen Kulissen gibt.

Quellen zum Hörspiel - © DRA/Michael Friebel

Produktions- und Sendedaten

  • Saarländischer Rundfunk 1964
  • Erstsendung: 13.05.1964 | SR UKW | 90'50

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