ARD-Hörspieldatenbank
Originalhörspiel, Kriminalhörspiel
Mord im Opernhaus
Ein Kriminalfall aus dem Jahr 1963
Aus den Akten des Wiener Sicherheitsbüros
Technische Realisierung: Günter Hildebrandt, Irene Thielmann
Regie: Karl Bogner
Ein Krimihörspiel, das auf einem wahren Fall beruht - Karl Bogner stützt sich unter anderem auf die Akten des Wiener Sicherheitsbüros. 12. März 1963, ein Dienstag: Josef Weinwurm irrt durch die Gänge der Wiener Oper. Im zweiten Stock begegnet er zufällig der elf Jahre alten Ballettschülerin Dagmar Fuhrich. Weinwurm gibt sich als Arzt aus, lockt das Mädchen in einen Duschraum und tötet es mit 34 Messerstichen. Als die Leiche entdeckt wird, steht im Opernhaus Wagners "Walküre" auf dem Programm. Im Wiener Sicherheitsbüro laufen die Ermittlungen an, 150 Kriminalbeamte sind mit der Aufklärung des Verbrechens beschäftigt. 14.000 Personen werden als mögliche Täter überprüft. Vergeblich. Weinwurm schlägt wieder zu. Der 32-jährige "Opernmörder" attackiert drei junge Frauen mit dem Messer - in einem Kino, im Stadtpark und in einer Kirche. An die Zeitung schickt er eine Ansichtskarte, in der er sich zum Mord in der Oper bekennt. Dass er auch für die anderen Taten verantwortlich ist, steht für die Ermittler noch nicht zweifelsfrei fest. Am 6. August 1963 wird Weinwurm festgenommen. Am 10. April 1964 wird im Wiener Landesgericht das einstimmige Urteil verkündet: Lebenslänglich. Bis zu seinem Tod 2004 bleibt Josef Weinwurm in Haft.
Karl Bogner (eigentl. Joseph Strobl, 1908-77), lebte in München. Kurzzeitiger Leiter der Musikabteilung von Radio München, Dirigent am Gärtnerplatztheater. Autor, Komponist und Regisseur zahlreicher BR-Hörspiele u.a. Der unsterbliche Hanswurst (1956), Hotel Sacher. Ein musikalischer Bilderbogen (1960), Regina Wieshuber (1977). (Biographische Angaben des Bayerischen Rundfunks 2010)