Hörspielbearbeitung
Autor/Autorin:
George Bernard Shaw
Zurück zu Methusalem
Vorlage: Zurück zu Methusalem (Back to Methuselah) (Schauspiel, englisch)
Bearbeitung (Wort): Max Gundermann
Komposition: Erich Bender
Regie: Günther Rennert
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Wilhelm Kürten Legendenerzähler Erwin Linder Prof. Barnabas Evy Gotthardt Wildy Hermann Schomberg Josef Lubin Eduard Marks Pfarrer Haslam Jutta von Oppermann Frau Lautensaite Willy Witte Sekretär Smith Willy Maertens Joseph Augustus Blubbin Hans Herrmann-Schaufuß Kain Adamson Adolph Napoleon Hans Paetsch Zozim Gisela Mattishent Zoo Lotte Brackebusch Orakel-Beamtin Hermann Lenschau Akis Christiane Merck Ekrasia Manfred Steffen Strephon Edda Seippel Amaryllia Peter Mosbacher Martellus Hans Quest Pygmalion Carl Voscherau Männlicher Automat Edith Schneider Weiblicher Automat Joseph Offenbach Der Alte Elly Burgmer Die Alte
"Zurück zu Methusalem" ist ein Gipfelpunkt in G.B. Shaws Metaphysik. Als philosophische Grundlage kommt immer deutlicher eine Entwicklungstheorie zum Ausdruck, die den fatalen Zufall des Darwinismus im Sinne des Glaubens und des Willens überwindet: was der Mensch will, kann er! Und Shaw fügt hinzu: er kann auch das Leben verlängern. Wenn wir statt nur 70 etwa 300 Jahre lebten, wären wir durch unsere Reife imstande, die Aufgaben der modernen Zivilisation zu lösen... Die Bearbeitung hebt einzelne Entwicklungsstufen hervor: London nach dem ersten Weltkrieg, das London von Asquith und Lloyd George; Das Jahr 2170, in dem die Dreihundertjährigen auftreten; das Jahr 3000: die Alten sind so weise , daß ihr Blick die Kurzlebigen tötet. Schließlich sind gegen 30000 Jahre vergangen: der Mensch wird aus einem Riesenei geboren. Nach einer Jugend voll Schönheit und Liebe hat er jenen Tiefblick, der den Gedanken hinter den Dingen versteht und immer näher zum ewigen Leben drängt. G.B.S. weiß seit seinen "unerfreulichen Stücken", daß man gerade die Idee einer Zukunftsreligion am besten mit lachender Geste unter die Leute bringt. Rundfunkdramaturgisch ist interessant, daß Max Gundermann hier erstmalig eine Bearbeitung dieses Dramenzyklus unternahm (s. Kindlers Literaturlexikon).
Produktions- und Sendedaten
- Nordwestdeutscher Rundfunk
- Erstsendung: 03.02.1949 | 103'00
In keiner ARD-Rundfunkanstalt verfügbar