Originalhörspiel
Autor/Autorin:
Ria Endres
Friedas Schmetterlinge
Redaktion: Ursula Ruppel
Dramaturgie: Ursula Ruppel
Technische Realisierung: Helmut Becker, André Bouchareb
Regieassistenz: Christoph Müller
Regie: Hans Gerd Krogmann
Weitere Mitwirkende
Sprecher/Sprecherin Rolle/Funktion Irm Hermann Tochter Rosemarie Fendel Frieda
"Friedas Schmetterlinge" erzählt von der Begegnung mit dem Alter, von den erschreckenden, seltsamen und kuriosen Veränderungen, die es mit sich bringen kann. Vor den Augen der Ich-Erzählerin verwandelt sich die greise Mutter in ein immer ferneres Wesen, in ein Geschöpf, das zwischen Himmel und Erde schwebt. Die Tochter versucht mit Maßnahmen der Realitätserkennung dagegen zu halten, unterrichtet die Mutter im Gebrauch des Telefons, lässt sie das Geld zählen und die Gegenstände ihrer Umgebung benennen - ohne jedoch selbst zweifelsfrei erkannt zu werden. Die Wirklichkeit scheint längst wie eine fremde Sprache, deren Vokabeln sich im Kopf der Greisin nicht mehr einnisten wollen.
Weitere Informationen
Ria Endres, geboren 1946 in Buchloe, promovierte mit einer Arbeit über Thomas Bernhard und lebt als freie Schriftstellerin in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte Lyrik, Essays, Erzählungen und Hörspiele. Zuletzt erschien von ihr der Essay "Jacopo Tintoretto und Venedig" im Rimbaud Verlag.
Produktions- und Sendedaten
- Hessischer Rundfunk 2010
- Erstsendung: 09.05.2010 | hr2-kultur | 14:05 Uhr | 52'18
Rezensionen (Auswahl)
- Markus Collalti: Mutmaßungen über Mutter. In: Funk-Korrespondenz, 21.05.2010, S.29
- Eva-Maria Lenz: Ein Liebesdienst. In: epd Medien,22.05.2010, S.21
- Rolf Bloß: Schatten im Kopf. Bewegend wird vom Leben einer greisen Frau im Pflegeheim erzählt. In: Sächsische Zeitung, 30.11.2010